Lippstadt: Sesselspende zurückgeben!

DIE LINKE. Ratsfraktion Lippstadt

Weil einer der Sessel im renovierten Stadttheater von der Malerfirma des Lippstädter "AfD"-Fraktionsvorsitzenden gesponsert wurde, will der Künstler Dirk Raulf dort keine Veranstaltungen mehr durchführen. „Ein Theater, das sich nicht scheut, sich neue Sitze von AfD-Lokalprominenz sponsern zu lassen, ist für mich nicht tragbar“, sagt er.

 

Dazu Klaus Marke (DIE LINKE) am 11. Mai im Kulturausschuss:

"Danke Dirk Raulf für das Statement und die klare Kante gegen Rechts!

Zunächst einmal sollte man sich mit der Frage auseinandersetzen:

Wie steht die "AfD" zur Kultur?

Im Landtagswahlprogramm der "AfD" Sachsen-Anhalt stand: >Von den Museen, Orchestern und Theatern im Land wird die Pflicht, einen positiven Bezug zur eigenen Heimat zu fördern, verlangt. Die Bühnen des Landes sollen neben den großen klassischen Werken stets auch klassische deutsche Stücke spielen und sie so inszenieren dass sie zur Identifikation unseres Landes anregen! Die deutschen Stücke müssten beim zuschauen ein gutes Gefühl für Deutsche Geschichte hinterlassen!<

Das meine Damen und Herren, das ist nicht nur Zensur, sondern auch eine Verharmlosung der NS-Zeit, weil die Zeitdauer des Nationalsozialismus in Deutschland nicht berücksichtigt wird!

Viele Künstler werden es Dirk Raulf gleichtun und nicht im Stadttheater auftreten. Zudem wird es viele Besucher geben die nicht auf den "AfD"-Stuhl sitzen möchten! Die politische Neutralität des Stadttheaters muß durch die Rückgabe der Spende wieder hergestellt werden, damit die Künstler nicht sagen: >Dort trete ich nicht auf!<

Deshalb stelle ich folgenden Antrag zur Abstimmung:

Die 400 Euro Sesselspende wird von der Stadt Lippstadt zurücküberwiesen!"

Der Antrag wurde leider nicht behandelt, nur FDP, DIE LINKE und ein Vertreter der Grünen waren dafür.