DIE LINKE im Rat der Stadt Warstein

Haus putt, Herz tot, jemand reich?

DIE LINKE im Rat der Stadt Warstein

Warsteins Zukunft

DIE LINKE im Rat der Stadt Warstein
04.02.2011

Haus putt, Herz tot, jemand reich?

So, jetzt steht es also fest, das Rathaus soll abgerissen werden. Alle Parteien ausser DIE LINKE., elegant verschwiegen, sind dafür.

Da äußert sich der, ansonsten sehr konservative, Ausschussvorsitzende Josef Wüllner, er habe keine negative Stimmung in der Bevölkerung ausgemacht. Eigentlich sollte man von einem Lehrer erwarten können, dass er Zeitung lesen kann! Hier haben wir in Leserbriefen, wie auch im Netz, erhebliche Kritik an der „Neuen Mitte“ festgestellt!

Und, die Bürger werden demnächst informiert, anstatt vorher gefragt?
Dass dies ein seriöses Vorgehen mit Bürgerbeteiligung und Mehrheitsfindung sein soll, sehen wir anders. Da will jemand im Voraus eigennützige Fakten schaffen. Und die Verwaltung lässt sich am Nasenring führen.  

Warstein ist selbstverschuldet strukturarm, hat keine Zukunftsperspektiven, sicher auch durch die Steinindustrie, sicher auch durch die fehlende Verkehrsgestaltung.

Aber eben insgesamt durch ein Fehlen einer Gesamtbetrachtung. Mit einem Gesamtkonzept aus „Steinindustrie beenden“, neue Perspektiven (wie z. B. Touristik) entwickeln, Stadt- und Verkehrsplanung entsprechend gestalten, würden sich sicher mehrere Investoren finden. Überflüssiges Investitionsgeld gibt es nämlich genug, die trauen sich nur nicht nach Warstein, wegen der fehlenden Planung und Ausführung einer Stadtentwicklung. Und diese Investoren würden konkurierend zum Wohle der Stadt handeln müssen.

Mit unserem Konzept „Warsteins Zukunft“ (Quelle: www.dielinke-warstein.de/Li/Zukunft-von-warstein) haben wir einen Weg aufgezeigt. Hier würden die vorhandenen Kapazitäten an Lokalitäten genutzt, und es würde nicht ein überflüssiger Betonklotz in Warsteins Mitte die Unfähigkeit einiger Politiker zementieren.

So weckt das alles die Begehrlichkeit eines einzelnen Investors.

Der kommt, entdeckt, dass er diese Investitionsmöglichkeit anscheinend mit unseren DorfstadträtInnen immer weiter und weiter völlig eigennützig und zum Schaden der Stadt gestalten kann, und hat recht, die merken tatsächlich nicht, was da passiert. Die beten ihn an, endlich ein Heilsbringer. Anstatt dass man selber strukturelle Vorgaben erarbeitet, soll er konzeptionell für die Stadt, anstatt für sich tätig werden. Sein Nutzen ist aber nicht der Nutzen der Stadt. Sein Konzept ist eben der schnelle möglichst große Gewinn durch Weiterverkauf, sprich sein Gewinn, hier zum Schaden der Stadt.

Ein solcher riesiger Betonklotz in der Stadtmitte bedeutet, dass das Herz der Stadt nach 20.00 Uhr tot ist. Der Wind weht dann leere Einkaufstüten durch eine leere tote Innenstadt. Das Leben der Stadtmitte stirbt ganz. Neue Mitte, tote Mitte.

Dass so ein Klotz sich rechnet, steht zu bezweifeln, wie ein ehemaliger Beigeordneter schon formulierte.

Ein Abriss des Rathauses bedeutet ein Ende des kulturellen, sozialen und gemeinschaftlichen Zentrums der Stadt. Wegen der Begehrlichkeit eines einzelnen Investors.


Handwerk und Einzelhandel liegen schon darnieder, jede Menge Geschäfte stehen leer, und jetzt werden noch ein paar dazu geplant.

Wir haben sieben große Lebensmittelmärkte allein in Warstein/Suttrop, und Hauptstütze der Planung ist ein achter. Aber kein ordentliches Kaufhaus.

Ein solcher Klotz zerstört die dörflichen (angenehmen) Strukturen unserer Stadt endgültig, schafft aber keine neuen, von denen man träumen müsste, sondern steht nur im Weg. Wie, das haben wir doch beim Brauereihochhaus, oder bei der Tiefgarage schon gesehen.

Hier gehört eine dezentrale Bebauung hin, zusammen mit einem Gesamtkonzept. Die Menschen wollen sich wohlfühlen, und nicht in Shopping-Malls gepfercht werden. Will man Warstein eigentlich mutwillig beenden?

Für DIE LINKE. Warstein

Manfred Weretecki, Sachkundiger Bürger
Hans-Otto Spanke, Ratsmitglied