Zur „neuen“ Neuen Mitte

DIE LINKE. Ortsverband Warstein

Gegen den Abriss des Rathauses

Pressemitteilung 25.07.2011
DIE LINKE. Ortsverband Warstein

Zur „neuen“ Neuen Mitte

Wir begrüßen, dass jetzt Öffentlichkeit hergestellt werden soll. Dann muss man aber auch zur neuen Mitte einige Fakten wissen bzw. gerade rücken.

Das Wort „kleiner“ suggeriert hier einen falschen Eindruck. Zwar wird der umbaute Raum „nach oben“ kleiner, warum auch immer, aber der Platzverbrauch wird deutlich größer. Der Marktplatz wird noch kleiner, bzw. ist als Platz gar nicht mehr zu erkennen.

Es bleibt Fakt, dass die neue Mitte der Stadt erst gar nichts kosten sollte, dann eine halbe Million, dann eine Millionen, dann anderthalb Millionen. Erstaunlich für eine Stadt im Nothaushalt, die ja sogar schon Freibäder geschlossen hat.

Fakt bleibt, dass die Sparkasse als Verwaltungsgebäude ungeeignet ist, und sich erst nach einer Suche nach geeigneten sehr langen Fristen schön rechnet, man hat wohl lange gesucht, die „richtige“ Rechenweise zu finden. Was unserem Kämmerer ja auch bedenklich zu sein scheint. (Von den anderthalb Millionen mal ganz abgesehen).  

Weil niemand an die Ungehungsstraße zu glauben scheint, soll der Riesenklotz als Trennriegel zwischen einer weiter leer, dreckig und kaputt bestehenden Hauptstraße und einer halbierten Stadtmitte mit Kirche, Dieploh und Domcenter werden. Fakt bleibt weiter, dass dann abends die Stadtmitte endgültig tot ist, „ein totes Herz der Stadt“, wie wir das nennen.  

Wir halten das ganze Konzept für völlig falsch, so entsteht eine tote Stadthälfte Ost und eine Ministadtmitte West. Diesen Stadtmitte zerstörenden Trennklotz werden uns doch weder die Anwohner noch spätere Generationen danken, im Gegenteil. Das Leben der Menschen besteht nicht nur aus Konsum, weiter wird hier aber nicht gedacht. Ein totes Herz der Stadt. Vielfalt ist das Gegenteil.

Alle moderne Stadtplanung geht von einer Mischung aus notwendigen Zentralismen (und das sind nicht Einkaufszentren, schon gar nicht auf dem Marktplatz) und vielfältigen dezentralen Strukturen aus, und folgerichtig von einer kleinteiligen dezentralen Bebauung. Diese Planung hier ist nicht nur zu groß, die sprengt jeden Rahmen, weil der Investor beim Verkauf direkt nach Erstellung natürlich um so mehr verdient, je größer das Ding ist. Man bekommt den Eindruck, da wollen trotz aller Einwände, manche unserer Politiker später sagen können, den überflüssigen Leuchtturm haben wir gebaut.

Ein Kernpunkt war, das dass Rathaus stehen bleiben sollte. Erstaunt nehmen wir jetzt zur Kenntnis, dass sich am geplanten Abriss anscheinend nichts verändert hat! Aber genau das sollte Investor Bövingloh doch ändern. Ist das Gedächtnis des Bürgermeister und der Politiker schon so kurz, dass man sich daran nicht mehr erinnert? DIE LINKE Warstein hat von Anfang an gesagt, dass ein Rathausabriss mit uns nicht zu machen ist!

Dabei bleiben wir, auch wenn manch andere Partei jetzt wieder umkippt.

Interessant ist hier auch die WAL, die plakatiert erst „Einkaufen im Zentrum statt Einkaufszentren“, suggeriert so jene entscheidende Vielfalt, dezentral und kleinteilig, und findet jetzt den Riesen-Honigglasbetonpalast gut (Und das ist und bleibt er, da hilft auch keine fummelige Fassadengestaltung). Da sind wir doch sehr erstaunt!

Fakt ist, es gibt eine bessere Lösung. Wir halten es nach wie vor für besser, die geplante Innerstädtische Entlastung/Umgehung als B55n (oder wie auch immer verwaltungstechnisch genannt) auszubauen, denn auch wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass die Tunnellösung nie kommen wird!

Damit kann man eine Fußgängerzone von Markt bis zum LINKE-Laden machen und die dort entlang vorhandenen Geschäftsräume würden wieder belebt werden können.
Dann könnte man den Marktplatz offen lassen und durch Abriss/Umbau der leerstehenden Häuser und/oder Neubau attraktiver Geschäftshäuser neu beleben! Das alles haben wir schon in der Presse vorgestellt. Nach zu lesen ist das alles auf unserer Homepage unter www.die-linke-warstein.de: „Die Zukunft von Warstein“.

Für DIE LINKE. Ortsverband Warstein

Manfred Weretecki
Hans-Otto Spanke

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