Warstein: Zwischen Stein und Stadt

DIE LINKE. Ortsverband Warstein

Zur aktuellen Situation zwischen Stein und Wasser (man könnte auch sagen, zwischen Stein und Stadt) möchten wir verschiedene Aspekte in der Betrachtung zusammenbringen:

Gegen die Hillenbergquelle wird geklagt. Gegen die Lörmeckequelle wird geklagt. Gegen die Baumaßnahmen an der Lörmeckequelle wird dazu geklagt. ... Und da muss man irgendwann auch mal das Fazit des Ganzen ziehen, es soll offensichtlich das Trinkwasser als Hindernis des Steinabbaus abgeschafft werden. Schluss mit russischem Roulette, das Wasser besser gleich abmurksen. Dann kann man abbauen, ohne Ende... 

Es wurde schon festgestellt, dass es hier anscheinend um die Klärung der Verhältnisse geht. Wir meinen: 

Die Steinindustrie hat sich dazu durchgerungen, gegen 'Alles' vorzugehen, weil sie sich davon am meisten Abbau verspricht.

Das bedeutet aber auch, dass die Steinindustrie nicht mit den Menschen, sondern auf Gewinnmaximierung plant und eben handelt. Feinde (wie eine Trinkwassererzeugung am falschen Platz) muss man reduzieren, sich gewinnorientiert durchsetzen, alles ist erlaubt, nur das Ergebnis zählt. Und alle schütteln immer den Kopf, weil man doch mit Allen auskommen muss. Die Steinindustrie sieht das anders, sie ist nur für sich, gegen alle!

Nur dass eine lebenswerte Welt um einen herum so nicht funktioniert. 

Wie sagte Dietmar Lange (CDU) im Stadtentwicklungsausschuss so schön, er wäre froh das die Blockadehaltung endlich aufgebrochen wurde?  Hat er obiges ignoriert oder nicht verstanden was eigentlich vorgeht? Da muss man entweder sehr blauäugig sein? Oder halt was sein..? Für die Steinindustrie? Also Steinlobbyist? 

Wie sagt F.B. Köster immer so schön, hier in Warstein werden noch viele Generationen Steine abbauen! 
Er sagt zwar immer, in den Verhandlungen dürfe es kein Tabu's geben, wenn man dann aber nach einem Ende des Steinabbaus fragt, versteht der CDU Mann das überhaupt nicht. 

Und die SPD gibt die Mehrheit für eine Aufhebung des Ratsbeschlusses her, der ursprünglich mal darauf ausgelegt war, Natur, Tourismus und Bier statt sterbende Stadt zu haben. 

Die einzige Möglichkeit die Steinindustrie vom Abbau abzubringen, ist, dass man den Abbau unwirtschaftlich macht. Genau das, was wir bei Beibehaltung der Kündigungen erreicht hätten. 

Aber genau das, haben ja jetzt CDU/SPD verhindert. Was bekommen sie dafür? Den Traum das die Umgehung dadurch schneller kommt? 

Ungeniert hat jetzt die Steinbruchindustrie auch gegen Lörmecke geklagt und will damit Hunderttausend Menschen im Kreis Soest das gute Wasser abgraben. Gut das Lörmecke sich wehrt! 
Hilfreich wäre es allerdings auch wenn der Aufsichtsratsvorsitzende Bernhard Schladör mal mit seinen CDU Parteifreunden in Warstein sprechen würde und ihnen klar macht was sie für einen Schaden anrichten!

Was sagt F.B. Köster so schön „Es gibt kein belastbares Argument gegen den Tiefenabbau“ Wie soll man da verhandeln? Darüber eben verhandeln, dass es ein Ende haben muss, es gibt genug andere Abbaugebiete, und sie machen hier bei uns nur Reibach, dabei geht die Stadt zugrunde. 

Solange man nicht über ein Ende des Steinabbaus sprechen kann, solange kann man mit dieser Steinindustrie nicht verhandeln. 

Manchmal ist es schwer, noch an ein Morgen in Warstein zu glauben.
Hilft nichts, weiter versuchen. 

Mit freundlichem Gruß

Manfred Weretecki 
Hans-Otto Spanke