Leserbrief zu den Vorkommnissen in unserem Forst und drumherum

DIE LINKE. Ortsverband Warstein

Bisher haben wir LINKEN nichts zu den Vorkommnissen rund um die Vergabe der Jagdbezirke in Warstein gesagt. Wir sind jedoch sehr erstaunt, wie viel Raum dieses doch im Verhältnis unbedeutende Thema in der Berichterstattung und bei Leserbriefschreibern einnimmt, als wenn es in Warstein keine größeren Probleme gäbe.

Fakt ist, wir haben einen Wald ohne selbstausgleichenden Tierbestand. Also muss der Mensch regulierend eingreifen, und zwar bis zu einer willkürlichen Ausgewogenheit zwischen Fauna und Flora. Und die für diese Ausgewogenheit kompetenten und zuständigen Fachleute heißen Förster. Wir haben nicht verstanden, was an den Ausführungen unserer Förster falsch gewesen sein soll. 

Wir geben gerne zu, dass wir vom Blutrausch der Jagd nicht viel halten. Aber das soll nicht heißen, das wir die Jagd grundsätzlich verbieten wollen, ein gewisses Mass ist vermutlich leider nötig. Allerdings sind die Sprüche von Bürgermeister Gödde schon mehrfach in die Richtung gegangen, dass ihn am Wald nur die Bäume interessieren. Wir halten uns da lieber an die Fachleute. Fauna und Flora sollten ausgewogen sein.  

Es scheint uns hier, dass einige Jäger (und Lobbyisten) nur möglichst viele Tiere im Wald haben wollen, damit sie zur Jagd nicht so viel und so lange laufen und suchen müssen, bis sie losballern können. Und dass sie Gästen imposante Ziele in großer Menge bieten können. Und das scheint uns die einzige Ursache des ganzen Getues! 

Wer will denn dem Wild verübeln, dass es die schmackhaften Jungpflanzen frisst? Hier muss Vorsorge getroffen werden, einerseits müssen neue großflächige Bepflanzungen halt eingezäunt werden, in kleineren Bereichen müssen die einzelnen Jungpflanzen entsprechend geschützt werden. Das dies Geld kostet ist uns sehr wohl bekannt, man sollte, wenn es um Lebewesen geht, aber nicht nur an den Profit denken.Tiere nur für Jagdgelüste vorzuhalten kann nicht im Sinne des Gemeinwohls sein, und eben nicht im Sinne unseres Waldes.  

Interessant ist, dass sich die angebliche Arbeiterpartei SPD für die Interessen der Großkopferten einsetzt. Aber wie in Berlin gibt es auch hier in Warstein zwischen der SPD und der CDU kaum noch Unterschiede! Beide unterstützen die Interessen der Industrie und des Geldes, und nicht die der Bürger. 

Wäre es nicht toll, wenn man so vehement mal über den Steinabbau mit ständiger Gefährdung des Trinkwassers diskutieren würde? Oder z.B. über unser Zukunftskonzept, das wir, als bis heute einzige Partei, schon vor Jahren vorgestellt haben.

Die Reaktion von Hubertus Jesse können wir nachvollziehen. Da wird hinter seinem Rücken an angeblichen Lösungen gestrickt, obwohl es Herrn Flaig und Co. doch nur darum geht, die Lobbyisten zu befriedigen. 

Genau darum geht es in Warstein aber nicht voran, weil SPD und CDU Steinbrüche und andere Großkopferte und Lobbyisten dem Bürgerwohl vorziehen, und dies schon seit Jahrzehnten.

Für DIE LINKE. Warstein 
Manfred Weretecki
Hans-Otto Spanke