Bürgerpreis für Milliardär verdirbt den Appetit

DIE LINKE. Ortsverband Warstein

Leserbrief, zur Preisverleihung eines 'Bürger'preises, und dem, was sonst noch so passiert

DIE LINKE. Ortsverband Warstein

Leserbrief von DIE LINKE. Warstein zur Preisverleihung eines „Bürgerpreises“
29.10.2012

Bürgerpreis für Milliardär verdirbt den Appetit

Es gibt einen Preis, man fragt sich nur wofür. Eine anständige Gemeindefinanzierung wäre im Sinne aller. 

Wieder einmal hält der Bürgermeister nicht was er versprochen hat. Um den Hirschbergern den Schulwechsel ihrer Grundschüler nach Warstein schmackhaft zu machen, wurde natürlich gesagt, dass die Schüler alle vernünftig befördert werden. Heute beginnt für die Schüler aus Hirschbergdie Schule schon mit drängeln und Stehen im Bus, wenn sie denn überhaupt befördert werden.

Der heimliche Chef Beutler, sagt, dass sich die Stadt das nicht leisten kann, welch ganz neue Erkenntnis, und alle scheinen dann das einfach zu akzeptieren. In Erinnerung bleibt auch noch die Schließung des Hirschberger Freibades, die einzige Sparmaßnahme, die umgesetzt wurde, als wenn man damit Warstein retten könnte!

Oben erwähnter Herr Beutler hat auch kein Problem damit, zu behaupten, es gebe bei Haus Schöne/Gröblinghoff nichts Neues, obwohl da der Abrissantrag bereits vorlag!Was für eine Verwaltungsspitze haben wir da eigentlich in Warstein? Der Bürgermeister hat mehr für Bäume als für Lebewesen übrig, (sein Zitat Wald geht bei uns auf jeden Fall vor Wild) der Kämmerer hält es nicht für Nötig in Ausschüssen vernünftige Auskünfte zu geben! Der Bürgermeister nickt das alles ab. Für uns haben sie an Glaubwürdigkeit reichlich eingebüßt! 

Oben erwähnter Herr Beuteler führt auch weiterhin Hintergrundgespräche mit der Steinindustrie, die sicher nicht der Schließung dieser dienen, obwohl der Ratsbeschluss zur Kündigung der Grundstücke genau dieses eigentlich herbeiführen soll. 

Da schlägt man Freitags am frühen Morgen die Zeitung  auf  und muss lesen, dass man einem Milliardär den 'Bürgerpreis' verliehen hat. Wenn man dann weiter die Laudatio liest, verdirbt es einem quasi noch den Rest an Appetit. Was hat er nicht alles für unsere Stadt geleistet? Wir suchen allerdings immer noch nachdem, was er wirklich uneigennützig für Warstein gemacht hat. 

Schon vergessen scheint, dass er mit seiner Politik, was die Zahlung von Steuern angeht, die Stadt immer mal wieder in schwere Probleme gebracht hat, und seinen Anteil an der Gemeindefinanzierung gerne für sich behalten und nach eigenem Gutdünken verwand hätte, eben seine Steuern gerne der demokratischen Verwertung vorenthalten hätte. 

Das es bei der 'Warsteiner' natürlich, wie sich das für einen „richtigen Unternehmer“ gehört, auch Stellenoutsourcing, Fremdfirmen mit vielen Leiharbeitern und Lohndumping aller Art gibt, eben unsichere Jobs, statt sicherer guter Arbeit gibt, wird ebenfalls nicht erwähnt. 
Aber ein 'Bürger'-preis. Soviel Kriechertum geht zu weit. 

Wir hätten darüberhinaus einen Vorschlag für den nächsten Bürgerpreis: Franz Bernd Köster und Raymund Risse, wir finden, die haben mit ihrer Steinindustrie doch wirklich sehr viel 'für' Warstein getan!Der arme Preis. 

Für DIE LINKE. Warstein

Manfred Weretecki
Hans-Otto Spanke