Soester LINKE für Verschmelzung von Wifö und Stadthalle
Personalabbau – das ist mit der LINKEN nicht zu machen!
Soest, 12. Dezember 2012
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren,
auf der Ratssitzung am 26.09.2012 hat DIE LINKE. Fraktion in einer sicherlich ungewöhnlichen Allianz mit CDU und FDP den grundsätzlichen Weg für eine Verschmelzung der städtischen Wirtschaftsförderungs GmbH mit der ebenfalls städtischen Stadthallen GmbH frei gemacht.
Inzwischen sieht es ja so aus, als ob sich auch weitere Fraktionen für eine Fusion zum 01.01.2013 aussprechen.
Herr Griewel, Wirtschaftsförderer und gleichzeitig Stadthallengeschäftsführer hat umfangreiches Material vorgelegt, wie eine gemeinsame Gesellschaft organisatorisch aussehen soll und wie die finanzielle Zukunft gestaltet sein soll. Da kann ich beim bestem Willen diejenigen nicht verstehen, die sagen, wir müssten bis zum 30.06.2013 warten, um die Bilanzen aus dem Jahr 2012 abzuwarten.
Aus dem uns vorgelegten Finanzplan geht hervor, dass Synergien erzeugt werden können (allein schon, weil die Gesellschaft nur einen Geschäftsführer bezahlen muss). Auch der Stellenplan weißt darauf hin, dass die Synergieeffekte nicht zu Lasten der Beschäftigten der Vorgesellschaften gehen. Meistens bedeutet Synergie Personalabbau – das wäre mit der LINKEN nicht zu machen! Herr Griewel hat deutlich gemacht, dass in der neuen Gesellschaft alle Hände gebraucht werden, denn die neue Wirtschaft & Marketing Soest GmbH hat sich enorm viel für die kommenden Jahre vorgenommen.
In einer strategischen Allianz mit dem Bürgerzentrum Alter Schlachthof wurde ein gemeinsames Veranstaltungskonzept erarbeitet und abgestimmt. Mit Blick auf die Veranstaltungsräume in der Stadt Soest wurde eine Raummatrix erstellt, die eine ökonomische und Bedarfsorientierte Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten unter Hinzunahme der Verwaltung des Blauen Saals ermöglicht.
Das Haus e.V., Trägerverein des Schlachthofes, handelt frei und auf eigene Rechnung (abgesehen von den städtischen Zuschüssen). Wenn in den nächsten Jahren Herr Kanein in den Ruhestand geht, ist es Sache von Das Haus e.V. sich neu aufzustellen. Eine Verschmelzung des Vereins mit einer städtischen Tochter wäre ohnehin so nicht möglich. Da sehe ich gar keine Gefahr. Darum kann ich hier einige Bedenkenträger nicht verstehen, die in der Verschmelzung der Stadthalle und der Wirtschaftsförderung eine Benachteiligung des Bürgerzentrums Alter Schlachthof sehen. Es geht hier allein um die Fusion zweier städtischer Töchter, nicht um eine Vereinnahmung des Schlachthofes.
Aber sicherlich ist das Nichts was auf ewig in Stein gemeißelt werden müsste. Verschiedentlich gab es weitergehende Vorschläge aus den Reihen der CDU zur weiteren Stärkung der Wirtschaftsförderung eine Stabsstelle beim Bürgermeister einzurichten. Ich darf anmerken, dass diesen Vorschläge einen gewissen Reiz haben und DIE LINKE. Fraktion sich weitergehenden Ideen nicht verschließen würde.
Das Thema ist also noch nicht abgeschlossen!
Hier für die Verschmelzung der Wirtschaftsförderung mit der Stadthalle zum 01.01.2013 geben wir jeden falls gerne unsere Zustimmung.
Vielen Dank.
Winfried Hagenkötter
DIE LINKE Fraktion, Fraktionsvorsitzender