Soest: Kostenloses Parken nördlich des Bahnhofs
Zum Presseartikel "Da wächst was zusammen"
Sehr geehrte Damen und Herren,
zum Presseartikel "Da wächst was zusammen" im heutigen Soester Anzeiger möchte wir insbesondere wegen der Parkplatzsituation Stellung nehmen.
Mit den Planungen des Kress-Mode-Center und der dort geplanten Tiefgarage wurde deutlich, dass ein starker Parkdruck in der Innenstadt entstehen würde. Um diesen Druck zu vermindern, wurde beschlossen, dass das städtische Parkhaus am Bahnhof renoviert werden soll, um attraktiver zu werden. Die Baumaßnahme ist zur Zeit in der Umsetzung. Gleichzeitig wurde beschlossen, dass die Parkgebühren im Stadtzentrum teurer sein sollen als an der Peripherie, damit der Parksuchverkehr der Besucher der Innenstadt möglichst stark reduziert wird.
Bereits damals hat DIE LINKE Fraktion darauf hingewiesen, dass es sinnvoll ist, wenn Planungen für umfangreiche kostenlose Parkmöglichkeiten nördlich des Bahnhofs in Angriff genommen würden, denn dort haben sich seit geraumer Zeit Berufspendler niedergelassen und die Frei(-Park-)Räume für sich erobert. Diese weiteren Freiflächen neben den bestehenden festen Parkmöglichkeiten (Parkpalette, etc.) helfen den Parkdruck in der Innestadft zu entlasten, insbesondere seit das kostenlose oder preigünstige Parken am Marienkrankenhaus und am City-Center abgeschafft wurde.
Der Soester Anzeiger berichtete bereist vor einigen Wochen, dass das Parken in Soest im Vergleich mit anderen Städten besonders teuer sei, aber das System aus Parkgebühren und Knöllchen unter Einsatz von Politessen gar nicht kostendeckend arbeite, sondern allein der Steuerung diene und verhindern soll, dass Soest mit den Fahrzeugen der Arbeitnehmern in der Innenstadt zugeparkt werde.
DIE LINKE Fraktion unterstützt die Steuerungsmöglichkeiten in der Parkraumbewirtschaftung der Innenstadt und setzt sich für ein abgestuftes Preissystem ein. Besucher der Einkaufspassagen und Fußgängerzonen sollen einen höheren Preis zahlen, je näher sie mit ihrem Fahrzeug dem Stadtzentrum kommen. Andererseits soll das Parken nördlich des Bahnhofs kostenlos sein, insbesondere für Pendler.
Allerdings wird dieses Modell unmöglich, wenn der gesamte Bereich nördlich des Bahnhof mit Gewebebetrieben zu gebaut wird und die letzten Freiflächen entfallen. Durch ein komplettes Zubauen würde der Parkdruck auf die Innenstadt wieder steigen und Berufspendler (Pendler die aus Soest heraus pendeln, aber auch Auswärtige die in der Soester Innenstadt ihre Arbeitplätze haben) würden wieder die, dann kostenpflichtigen, Parkplatze in der Innestadt verstopfen.
DIE LINKE Fraktion ruft die städtische Verwaltung dazu auf entsprechende umfassendere Entwicklungs-Pläne vorzulegen und nicht das weitere Zug-um-Zug Zubauen nördlich des Bahnhofs fortzusetzen, wie es wieder am 13.02. auf der Tagesordnung des STEA (TOP 8) steht. Es steht dem Bürgermeister sicherlich besser zu Gesicht, sich mehr für die Belange der Bürger einzusetzen und weniger für die Interessen der Investoren.
Winfried Hagenkötter
(Fraktionvorsitzender)