„Ein fauler Schulkompromiss an den Eltern vorbei!“

DIE LINKE. Ortsverband Soest

Verfassungsänderung zementiert das gegliederte Schulsystem

DIE LINKE. Ortsverband Soest
Pressemitteilung 05.10.2011

„Ein fauler Schulkompromiss an den Eltern vorbei!“

Das Schuljahr 2011/12 hat kürzlich begonnen und schon müssen die Weichen für das nächste Schuljahr auch in der Stadt Soest gestellt werden. Die von CDU, SPD und Grünen im Sommer vorgestellte Schulgesetzänderung und die dazu gehörige Verfassungsänderung erhöhen das Schulchaos in NRW, denn durch die Schaffung der Schulform „Sekundarschule“ entsteht eine weitere (fünfte) Schulform.

Die geplante Verfassungsänderung zementiert zudem das gegliederte Schulsystem.

„Die Eltern werden wieder einmal betrogen, denn es gibt keinen Rechtsanspruch auf einen Platz in einer Sekundarschule oder Gesamtschule. Der Elternwille, ihre Kinder gemeinsam bis zur Klasse 10 lernen zu lassen, kann weiterhin vom Stadtrat ignoriert werden. Dies stellt die Fortsetzung des bereits seit über vierzig Jahren existierenden bildungspolitischen Skandals dar!“ so der schulpolitische Sprecher der Partei DIE LINKE Soest, Paul Georg Lisztewink.

Dies bedeutet auch für Soest, dass nicht der Elternwille im Vordergrund steht, sondern die ideologischen Beschränktheiten der Kommunalpolitiker. Moderne Schulpolitik, so zeigt die aktuelle Fachdebatte in der Pädagogik und auch die PISA-Studie, muss auf integrative Schulen setzen.

Deswegen fordert DIE LINKE eine Schule für alle Kinder.

„Im ersten Schritt dahin benötigen die Eltern und Kinder einen Rechtsanspruch auf einen Gesamtschulplatz und eine Verpflichtung der Kommunen, dem Elternwillen nachzukommen und ausreichend Plätze zur Verfügung zu stellen.“ so Lisztewink weiter.

Für die Stadt Soest müsse das bedeuten, dass sie den Eltern die verbriefte Aussicht auf Errichtung einer zweiten Gesamtschule in Soest für das Schuljahr 2012/2013 anbietet für den Fall, dass genügend Anmeldungen dafür zustande kommen.