Weniger Tote! Mehr Bildung!

Michael Bruns

DIE LINKE diskutierte über gute Bildung

DIE LINKE. Kreis Soest
Presseerklärung 10.09.2009

Weniger Tote! Mehr Bildung!

DIE LINKE will das mehrgliedrige und sozial selektive Schulsystem durch eine Gemeinschaftsganztagsschule für alle ersetzen. Wie das aussehen kann und wie dies erreicht werden kann, darüber diskutieren die Genossinnen und Genossen vor dem Hintergrund der Landtagswahlen im Mai 2010 am Mitwoch 9. September auf ihrem Kreisparteitag in Lippstadt.

"Der Afghanistankrieg kostet Milliarden und ist sofort zu beenden: Weniger Tote! Mehr Bildung!" fordert Bundestagskandidat Michael Bruns. "Die Kleinstaaterei bei der Bildung muss aufhören! Gute Bildung ist systemrelevant für Arbeit und eine friedliche und solidarische Gesellschaft. Statt sieben Prozent des Sozialproduktes gibt Deutschland nur 4 Prozent für Bildung aus. Ich fordere mehr Geld für Bildung statt für Banken und Krieg!"

Irina Neszeri, Mitarbeiterin des Landesvorstandes DIE LINKE. NRW und Bildungspolitikerin, fordert, dass Kinder ein Recht auf Bildung bekommen. Irina Neszeri, selbst Mutter von zwei Kindern, berichtete: "Eine Schule, wo die Kinder um 13 Uhr kaputt und froh sind, das die Schule aus ist, ist nicht das Modell, dass LINKE sich wünschen. Schule muss Lern-, Spiel- und Freizeitort sein. Und die Kinder müssen die Schule mitgestalten können."

"Und auf den Anfang kommt es an, " erklärt die Duisburgerin. "Die Lernmöglichkeiten in einer Kita sind besser als zu Hause. Andere Kinder, Spiel- und Lerneinrichtungen sowie Fachpersonal kann ich meinen Kindern nicht bieten."

Die Realität sieht leider oft (noch) anders aus: Zu wenig gebührenfreie Kitaplätze, schlechte Arbeitsbedingungen, Lehrerausbildung in schlecht ausgestatten Unis, statt Refendariat werden Lehrer heute frisch von der Uni gleich ins kalte Wasser geworfen, Frontalunterricht, Schulen die wie Knäste wirken und Eltern, die ihre Kinder am Nachmittag in teure private Förderung geben müssen, damit die Kinder später auf das Gymnasium gehen können und nicht als Hauptschüler abgestempelt werden.

Auf dem Kreisparteitag wurden zudem die Kommunalergebnisse analysiert und diskutiert. "Wir prüfen rechtliche Schritte gegen den Kreis, weil man uns im Kreistag nicht als Fraktion anerkennen will," erklärte der Kreisvorsitzende und gewähltes Kreitagsmitglied Manfred Weretecki. "Die Aufstockung des Kreistages durch Überhang- und Ausgleichmandate hat für alle anderen Parteien Vorteile - außer für uns."

Auf dem Foto v.l.: Kreisvorsitzender Manfred Weretecki, Bundestagskandidat Michael Bruns und Bildungsexpertin Irina Neszeri