Warstein: Demo gegen Windkraft im Wald

DIE LINKE Warstein Möhnesee Rüthen

Demo am 11. Mai 2024

Rede von Manfred Weretcki, Ratsmitglied DIE LINKE Warstein und Kreistagsmitglied:

Hallo liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

ich denke keiner hier ist grundsätzlich gegen Windkraft!

Die entscheidende Frage ist aber doch wo die (Windkraftanlagen) WKA hingebaut werden. Das die Grünen, ohne Rücksicht auf Verluste, meinen mit solchen Projekten wie Windkraft im Wald, das Klima retten zu können, erschließt sich mir nun wirklich nicht.

An unserem Rennwegprojekt, aber auch z.B. in Marsberg, wird man sehen wo so etwas hinführt. Naturzerstörung ohne Ende.

Da es bei der Klimarettung ja darum geht, zu vermeiden das immer mehr CO2 in die Atmosphäre gelangt, scheint man zu vergessen, dass gerade intakte Wälder sehr viel CO2 aufnehmen.

Wenn man aber aus den Wäldern Industriegebiete macht, kann der Wald diese Funktion nicht mehr ausüben.

Unser Bürgermeister hat im Wahlkampf immer wieder betont, mit ihm gebe es keine WKA im Wald, jetzt hat er dafür gesorgt, dass die Stadt Warstein, die einzige Möglichkeit hier noch mitzureden, die sie durch Verweigerung des Gemeindlichem Einvernehmen hätte, leichtfertig aufgegeben. Thomas Schöne erzählt immer wieder, der Ukrainekrieg, hätte ihm zum Umdenken gebracht. Für was der Krieg so alles herhalten muss, ist schon erstaunlich. Es ist eher zu vermuten das der vermutlich größte Steuerzahler in unserer Stadt, deutlich gemacht hat, wenn wir hier am Standort expandieren sollen, brauchen wir „grünen Strom“ und den aus heimischen Gefilden!

Der Bürgermeister betont auch immer wieder die Stadt hätte hier ja gar nichts zu entscheiden, der Kreis hätte das schließlich genehmigt!

Es stimmt das der Kreis die Genehmigungsbehörde für WKA ist, ist es eine reine Verwaltungsentscheidung, die Politik konnte hier nicht mitentscheiden. Leider ist die Gesetzeslage so, dass der Kreis das genehmigen musste, obwohl viele Mitarbeiter des Umweltamtes dies auch sehr kritisch sehen.

Aber ich will den Kreis hier nicht in Schutz nehmen, die Fehler sind schon weit im Vorfeld passiert. In fast ganz NRW gibt es Landschaftspläne, nur noch wenige weiße Flächen zeigt die Karte an, davon sind leider einige im Kreis Soest! Der jetzt aufgestellte Landschaftsplan in Warstein kam leider zu spät.

Wenn er 10 Jahre früher gekommen wäre, ist es sehr wahrscheinlich, dass hier keine Windkraftanlagen gebaut werden dürften.

Nutzt jetzt aber leider auch nichts mehr.

Es ist doch völlig unverständlich, dass so ein Gebiet wie am Rennweg nicht in Gänze Naturschutzgebiet ist, zwischen Siepen und Bachläufen riesige WKA hinzusetzten, ist unverantwortlich und zerstört die Natur nachhaltig!

Darum war unsere einzige Chance die WKA zu verhindern, die Wegerechte nicht freizugeben, die der Stadtrat ja leider mit knapper Mehrheit frei gemacht hat. Es gab ja ein paar Wochen, vor der Abstimmung im Dezember 2023, eine Mehrheit das Gemeindliche Einvernehmen zu versagen. Die Aussagen von Schöne und Happe haben diese Mehrheit leider zum Kippen gebracht!

Leider scheint ein Großteil des Stadtrates und der Stadtverwaltung mittlerweile dafür zu sein, noch viel mehr WKA im Arnsberger Wald zuzulassen, vor allem auf Städtischen Flächen, weil man hier mitverdienen will.

Allerdings ohne meine Stimme, ich bin grundsätzlich gegen WKA, dort wo sie Natur zerstören! Das Argument vieler Stadträte, wenn da sowieso schon Anlagen stehen, muss die Stadt auch profitieren.

Sehe ich anders, jede Anlage im Wald ist eine zu viel!

Mit welcher Arroganz hier Westfalenwind und Rennwegwindpark GmbH hier vorgehen, ist kaum zu ertragen.

Da werden den St. Georgstraßenanliegern, die durch den Transport, ja am meisten betroffen sind, 1000 €, verteilt über 4 Jahre, angeboten. Das ist für die Einschränkungen, die über Monate ertragen werden müssen, gelinde gesagt ein Witz!

Die Windkraftfirmen machen hier Millionengewinne und für die Geschädigten gibt es nur Peanuts!

Wer Geschäftsführer Tölle bei der Anwohner Unterrichtung bei Webers beobachtet hat, konnte aus seinen Augen ablesen, wie sehr er die Gegner verachtete, man konnte quasi sehen, wie er dachte, ihr kleinen Wichte könnt hier ruhig labern, ihr werdet nicht verhindern das ich hier meinen Reichtum vermehre.

Auch Marcel Papenfort hat es vom Windkraft verherrlichenden Leserbriefschreiber, zum Geschäftsführer einer Windkraftfirma geschafft, Naturzerstörung stört ihn da nicht, Hauptsache seine Knete stimmt!

Darum lasst uns versuchen diesen Leuten ihre Großkotzigkeit auszutreiben, indem wir hier Widerstand leisten!