Stimmen zur Europawahl

Europa zu weit weg

Europawahl am 7. Juni 2009: Danke für ihre Stimme!

Ergebnis - bundesweit:
CDU 30,7 % (-5,8)
CSU 7,2 % (-0,8)
SPD 20,8 % (-0,7)
GRÜNE 12,1 % (+0,2)
DIE LINKE 7,5 % (+1,4)
FDP 11,0 % (+4,9)

Ergebnisse DIE LINKE im Kreis Soest:
Kreis Soest 3,8% (+2,4)
Stadt Soest 4,5% (+2,7)
Stadt Warstein 4,2% (+2,9)
Stadt Werl 4,2% (+2,6)
Stadt Lippstadt 4,0% (+2,6)



Zum Ergebnis in Soest:

Europa zu weit weg

Mit 4,5 % in Soest liegt das Ergebnis der LINKEN etwa im Landesdurchschnitt. Leider ist es der LINKEN im Westen nicht gelungen, alle Wählerinnen und Wähler für die Wahl zu mobilisieren. Viele Menschen interessieren sich einfach nicht für Europa, was man wohl auch am sehr hohen Abschneiden der vielen "Sonstigen Parteien" ablesen kann.Es ist allerdings auch schwer vermittelbar, warum man ein Parlament wählen soll, wenn die wirklich entscheidenden Fragen gar nicht vom Parlament entschieden werden. Ein Lissabon-Vertrag, der soziale Ungerechtigkeit quasi verfassungsmäßig fest schreibt, ist kein guter Motivator für Europawahlen.Für DIE LINKE in Soest war die Europawahl aber ein wichtiger Schritt beim Aufbau des Ortsverbandes. Nicht zuletzt deshalb, weil während des Wahlkampfes neue Mitglieder hinzugewonnen werden konnten, die sich sofort an der Zusammenarbeit beteiligt haben.Ich denke, dass es uns bei der Kommunalwahl schon leichter fallen wird, unsere Wählerinnen und Wähler davon zu überzeugen, dass wir hier vor Ort im Stadtrat politisch gebraucht werden.

Dirk Wilkens-Hagenkötter, Sprecher von DIE LINKE. Ortsverband Soest



Zum Ergebnis in Lippstadt:

Über die 4 %, die die Partei DIE LINKE am Sonntag in Lippstadt erzielt hat, zeigte sich Kreisgeschäftsführer Michael Bruns „nicht so sehr glücklich“. Es sei nicht gelungen die Wähler flächendeckend zu mobilisieren. „Dafür sind wir noch zu wenige“, bedauerte er. Im Lippstädter Süden habe man am Freitag aber noch aktiv Wahlkampf gemacht und dort sei man auf 11,70 % gekommen. (Der Patriot 09.06.09)


Zum Ergebnis im Kreis:

Unzufrieden mit dem Wahlergebnis der Linken im Kreis Soest (3,8 Prozent) äußerte sich der Kreisvorsitzende Manfred Weretecki: „Ich hatte mehr erwartet, auch auf Bundesebene“, räumte der Sprecher ein. Allerdings tauge die Europawahl nicht als Testlauf für die bevorstehende Kommunal- und Bundestagswahl. Die Voraussetzungen seien dann ganz andere. Es falle jedoch auf, dass DIE LINKE im Kreis überall dort schlecht abgeschnitten habe, wo sie nicht durch einen Ortsverband präsent ist. „Wir müssen daher noch einiges bei unseren Basisgruppen unternehmen“, zog Weretecki eine Schlussfolgerung aus dem Resultat am Sonntag. (Der Patriot 09.06.09) 


Zum Ergebnis in Warstein und im Kreis:

Für DIE LINKE bedeutet das Ergebnis im Kreis Soest und in Warstein aber eine glatte Enttäuschung. Das gab Kreis- und Ortsvorsitzender Manfred Weretecki gestern im Gespräch mit unserer Zeitung unumwunden zu Zwar gab es mit 4,2 Prozent ein Plus von 2,9 Prozentpunkten, doch der Sichtigvorer hatte mit deutlich mehr als den 374 Wählerinnen und Wähler gerechnet. Im Kreis Soest wurden sogar nur 3,8 Prozent erreicht. „Ich hatte in Warstein durchaus auf 10 Prozent getippt“, sagte Weretecki zur Wahl-Entscheidung. „Das ist nicht das, was ich mir gewünscht hätte“, sieht Weretecki die euphorischen Ziele gedämpft. Trotzdem will er optimistisch zu den Kommunalwahlen blicken. Immerhin könne man hoffen, dass ein Teil der Wähler der sonstigen Parteien vielleicht dann ihr Kreuz bei der LINKEN machen. „Ich spekuliere auf drei bis vier Sitze im Rat“, sagte der Vorsitzende der LINKEN im Kreis. Aber das enttäuschende Ergebnis dieser Europawahl will Manfred Weretecki „nicht schön reden.“ Dass ausgerechnet die Liberalen Wahlgewinner sind, gefällt dem LINKEN-Chef nicht – und kann er auch nicht verstehen. Jene Partei, die scheinbar für Wirtschaftskompetenz stehe, verkörpere doch genau gerade jenes wirtschaftliche System, was gescheitert sei. Insgesamt haben sich 374 Wähler zu den LINKEN bekannt, „Hochburg“ ist Niederbergheim mit 6,7 Prozent sowie Manfred Wereteckis Bezirk Sichtigvor Haus Teiplaß mit 6,2 Prozent. (Der Patriot 09.06.09)