Stellungnahme zur Brühne-Anzeige gegen DIE LINKE

DIE LINKE. Ortsverband Warstein

Wer müsste hier eigentlich von wem angezeigt werden?

Stellungnahme zur Brühne-Anzeige gegen DIE LINKE

Nun ist es also soweit, wie ein in die Enge getriebenes Raubtier, beißt die Steinindustrie um sich und geht mit Anzeigen gegen, an ihrer Umwelt interessierten Bürger vor, man versucht es jetzt mit formalistischem Industrieterror. Deswegen ist es auch so still in unserer Stadt? Weil das schon seit Jahrzehnten so läuft? Die Bürger werden bedroht und dann in ihrer Existenz gefährdet? Ist das der Grund, warum wir die Zerstörung unserer Stadt seit Jahrzehnten zulassen?

Seit geraumer Weile ist zu beobachten, dass ein ortsansässiges Unternehmen in zunehmendem Maß das Wohl der Allgemeinheit gefährdet, indem es anscheinend immer wieder gegen geltende Gesetze und Bestimmungen verstößt. Dabei handelt es sich nicht um Kavaliersdelikte, denn auf dem Spiel steht ein grundlegendes Element der kommunalen Daseinsvorsorge, nämlich die Versorgung mit Trinkwasser für rund 100.000 Menschen, dessen Vorhandensein durch den in die Tiefe voranschreitenden Steinabbau massiv bedroht ist. Gefährdet ist auch die Existens dieser Stadt als funktionierendes Gemeinwohl, wie am Verfall in der Hauptstraße am deutlichsten zu sehen ist.

Diesbezügliche Warnrufe von (hydro)geologischen Experten, Gutachtern, Wasserinitiative und den LINKEN verhallen ungehört.

In jüngster Zeit mehren sich zudem die Anzeichen einer drohenden Zunahme der Gefährdung durch wachsende Rücksichtslosigkeit und offenkundig illegale Aktivitäten des besagten Unternehmens. Gleichwohl geschieht nichts von Seiten der kommunalpolitisch Verantwortlichen: Bei der letzten Ratssitzung konnte man erkennen das die CDU ihrem Stadtverbandsvorsitzendem Köster, der ja bekanntermaßen Geschäftsführer der Fa. Westkalk / Brühne ist, blindlings folgt. Es herrschte zum Thema Steinabbau eisiges Schweigen, keine Hand regte sich zur Wortmeldung und bei der Schwesterpartei SPD tat sich mit Ausnahme von Jürgen Wied, auch nicht mehr. Selbst der Bürgermeister hielt es für selbstverständlich den Steinabbau, trotz Ablauf der Genehmigung, einfach mal eben zu verlängern. Jene, die sozial rücksichtslos schon lange Unrecht begangen haben und vermutlich weiter begehen (sprich: die Steinbruchbetreiber), versuchen die, die dieses Unrecht zur Sprache bringen, an den Pranger zu stellen!

Jene, die seit Jahrzehnten den Frieden einer ganzen Region stören, eine Stadt zerstören, und dabei riskieren, die Wasserversorgung unwiederbringlich zu vernichten, terrorisieren Menschen, die durch eine (noch viel zu) harmlose Aktion, nämlich unser Frühstück am Piusberg, auf die Gefährdung des öffentlichen Friedens hinweisen!

Man frage sich: Wer müsste hier eigentlich von wem angezeigt werden?

Für DIE LINKE. Ortsverband Warstein: Elisabeth Umezulike, Christel Spanke, Peter Schmidt, Norbert Romeike, Franz Streibig, Hans Otto Spanke, Manfred Weretecki

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