Parkplätze und Konsumtempel

...bringen unsere Stadt voran?

DIE LINKE: Basisgruppe Warstein

Parkplätze und Konsumtempel bringen unsere Stadt voran?

Was Raymund Risse auf einem Filetstück mitten in der Innenstadt plant, läuft genau auf das Gleiche hinaus, was die Steinindustrie hier seit Jahrzehnten betreibt, nämlich das Streben nach möglichst viel Profit und Ausbeutung von Ressourcen auf Kosten von Landschaft und Natur und ohne jede Rücksicht auf die Wünsche der Bevölkerung . Dass nämlich die Mehrheit der Warsteiner Bürger kein weiteres überflüssiges Einkaufszentrum will, sondern vielmehr ein attraktiveres, lebendigeres Stadtzentrum und damit zumindest einen Ausgleich zu den massiven Belastungen durch die Steinindustrie, interessiert die Herren scheinbar überhaupt nicht.

Die Forderung von uns LINKEN ist, dass die Steinindustrie endlich ihrer Verantwortung gerecht wird, indem sie einen Teil ihrer in jahrzehntelangem Raubbau erwirtschafteten Profite endlich zurückgibt und das Risse-Gelände auf eigene Kosten renaturiert. So wie der gesunde Menschenverstand es eigentlich erwarten lässt.

Was aber sind das nun für Zukunftsaussichten: Da geht jemand hin, und plant 532 Parkplätze in bester Lage, dazu Honigglaspaläste, Konsumtempel für eine Bevölkerung, die eine Erlösung von den Steinbrüchen braucht. Einkaufen mit völlig zweifelhafter Ankerwirkung, die nicht mal von der Geschäftswelt geglaubt wird. Tolle Zukunftsaussichten? Echt beeindruckend …

Wenn man hingegen das Einzige, was Warstein von anderen Städten unterscheidet und ihm seinen besonderen Charakter gibt, nämlich die Felsen mitten in der Stadt und die besondere Reinheit des Warsteiner Wassers, wirklich wertschätzen und vernünftig nutzen würde, könnte man sich von anderen Städten schon dadurch positiv abheben.

Gute Konzepte dafür gibt es zweifellos:
Würde man etwa die Hauptstraße als Fußgängerzone ausbauen, eine dortige Ansiedlung neuer Geschäftsideen, die etwas mit der Lebensqualität in unserer Stadt zu tun haben, fördern, und den Bullerteich sowie das Rissegelände als Park mit Wasserläufen und kleinteiliger Bebauung daran anschließen, mit Blick auf den Felsen, dann könnten wir uns vielleicht demnächst wirklich wieder mit Stolz als das  „Venedig des Sauerlands“ bezeichnen lassen.

Sollten wir uns die Möglichkeit einer liebenswerteren Stadt, die statt mit zusätzlichen, gleichförmigen und noch dazu unnötigen Einkaufsmöglichkeiten durch einmalige Naturschönheiten für sich wirbt, durch weitere Auswüchse des Profitstrebens tatsächlich nehmen lassen?

Für DIE LINKE. Warstein:

Elisabeth Umezulike
Hans-Otto Spanke
Manfred Weretecki