Offener Brief an den CDU Stadtverband

Manfred Weretecki

Volkes Wille nicht erkannt

Offener Brief von DIE LINKE Warstein an den CDU Stadtverband

Lieber CDU Vorstand, dass sie ihren Vorsitzenden verteidigen, können wir ja noch nachvollziehen. Aber in diesem Zusammenhang von infam und verletzend zu sprechen, halten wir für völlig überzogen. Zumindest für DIE LINKE kann man sagen es hat keine persönlichen Angriffe gegen Herrn Köster gegeben. Dass wir monieren, dass ein Steinlobbyist eine große Ratspartei anführt, ist sicher unser gutes Recht. Sie wollen uns doch nicht allen Ernstes erzählen, dass Herr Köster die Interessen der Steinindustrie vor der Tür lässt, wenn er einen Sitzungssaal betritt.
Leider sehen wir den Steinabbau, wenn er so weitergeführt wird wie bisher, als das Grundübel Warsteins an. Wenn es hier nicht gelingt, möglichst bald den Steinabbau zu beenden und die Schäden zu beseitigen, brauchen wir uns keine Gedanken mehr über die Zukunft unserer Stadt zu machen. Sie nennen es Wahlkampf, wir nennen es Überzeugung. Solange sie nicht verstehen, dass der Steinabbau das Kernproblem von Warstein ist, wird sich hier nichts verändern.
Dass sie die SPD schon auf ihre Seite gezogen haben, ist traurig genug, mit uns wird ihnen das nicht gelingen.
Dass es Verträge gibt, die wir ja leider noch nicht kennen kann ja durchaus sein, aber wenn diese Verträge so positiv für die Steinlobby sind, muss man sich mindesten fragen, wer hat sie denn unterschrieben?
Selbst, wenn die Verträge eine Beendigung des Steinabbaus nicht zulassen, sollten sie, die sich ja immer noch für eine Volkspartei halten, Volkes Wille akzeptieren und dieser ist, dass müssten sie mittlerweile durch den Anteil der Leserbriefschreiber, die alle negativ über den Steinabbau schreiben, mitbekommen haben.
Wenn der Steinabbau ja noch Hunderte von Arbeitsplätzen bringen würde oder der Stadt einen großen Steuersegen könnte man ja noch überlegen den Steinabbau langsam zu beenden.
Aber seien sie doch mal ehrlich, was bringt der Steinabbau positives für unsere Stadt?
 
Das ihnen unsere Leserbriefe nicht gefallen, können wir verstehen, aber wird uns sicher nicht daran hindern, hier Volkes Stimme zu vertreten.
Wenn sie mit uns darüber reden wollen, zum Wohle unserer Stadt, den Steinabbau zu beenden, sind wir natürlich dazu bereit.
Wenn sie nicht akzeptieren können, dass man auch gegen bestehende Gesetze oder Verträge, opponieren kann, ist das schon ein merkwürdiges Demokratieverständnis. Dann hätte sich in dieser Welt nie etwas zum positiven verändert.

Im Namen der Warsteiner LINKEN
Manfred Weretecki Vorsitzender Kreisverband Soest DIE LINKE