Notbahnhof wegen Renditejagt

Burkhard Trahm, Michael Bruns

Bahn AG soll Station und Mobilität verbessern

DIE LINKE. Basisgruppe Lippstadt
Presseerklärung 05.05.2009

Notbahnhof wegen Renditejagt
Bahn AG soll Station und Mobilität verbessern

Die Lippstädter Kommunalpolitiker wollen Geld aus dem Stadthaushalt ausgeben, um der Bahn AG den Lippstädter Bahnhof abzukaufen, während dringende soziale Aufgaben in der Stadt unerledigt sind. "Das Geld für den Bahnhof-Kauf sollte man besser in ein Sozialticket und die Verbesserung der Mobilität investieren", so Burkhard Trahm, Sprecher der Lippstädter Basisgruppe der LINKEN. "20 Jahre wurde der Bahnhof ohne Aufschrei der Lippstädter Kommunalpolitik vernachlässigt, woher der plötzliche Sinneswandel?"
Der Bahnhof ist aus Steuergeldern gebaut worden und verfällt, weil die Bahn AG für Finanzinvestoren, die nur schneller Profit interessiert, attraktiv gemacht werden soll. "DIE LINKE fordert von der Bahn AG, den Lippstädter Bahnhof umgehend vollständig zu sanieren, " erklärt Ratskandidat Michael Bruns.

Lippstadt muss wieder so an das Fernverkehrsnetz angeschlossen werden, dass auch Pendler nicht mehr in Kassel oder Hamm auf Nahverkehrszüge umsteigen müssen. DIE LINKE fordert einen Park-and-ride-Bahnhof am Autobahnkreuz Erwitte/Anröchte und Nahverkehrszüge auf der WLE-Strecke von dort und vom Hauptbahnhof zu den beiden Hella-Werken, zum Friedhof und nach Cappel. Vorübergehend sind zumindest Schnellbusse als Zubringer einzusetzen. Für diese Verbesserungen muss sich die Stadt Lippstadt engagieren.

DIE LINKE fordert einen sofortigen Stopp der Bahn-Privatisierung, den Ausbau des Nah- und Fernverkehrsnetzes und die Erhöhung der Wartungsanstrengungen für Züge, Strecken und Bahnhöfe. Stück für Stück wurde Lippstadt vom Fernverkehrsnetz abgekoppelt. Nicht nur die Bahnhöfe verrotten, es wurden auch keine neuen Züge angeschafft und "unrentable" Strecken aufgegeben. Die Zeche zahlen besonders die Berufspendler, die von den Arbeitsagenturen und ARGEn durch die halbe Republik geschickt werden und außer höheren Fahrpreisen auch noch längere Fahrtzeiten in Kauf nehmen müssen. Stolz präsentierte Hartmut Mehdorn seine letzte Bilanz, die prächtige Zahlen für die internationalen Finanz-Jongleure enthält, aber verschweigt, dass diese mit deftigen Preiserhöhungen und unterlassener Wartung erzielt worden sind.