Nein zur Rente erst mit 67

Michael Bruns

Linke Gewerkschafter zum 1. Mai 2008

DIE LINKE. AG betrieb & gewerkschaft

Nein zur Rente erst mit 67

Auf der DGB Kundgebung am 1. Mai auf dem Lippstädter Rathausplatz wird „DIE LINKE. AG betrieb & gewerkschaft“ mit einem Infostand vertreten sein.

Die regionale Arbeitsgemeinschaft „betrieb & gewerkschaft“ in der Partei DIE LINKE fordert anlässlich des Internationalen Tages der Arbeit am 1. Mai 2008 die Rentenformel wieder herzustellen, die Rente mit 67 zurückzunehmen, die Verlängerung der gesetzlichen Altersteilzeit, die Einbeziehung aller Erwerbstätigen in die gesetzliche Rentenversicherung, die Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze, die Grundsicherung im Alter zu erhöhen und Löhne, die eine ausreichende Rente im Alter gewähren.

„Die Rente erst mit 67 Jahren schafft keiner meiner Kollegen, die im Dreischichtbetrieb körperlich hart arbeiten müssen“, erklärt Michael Bruns aus Lippstadt, IG Metaller und Betriebsrat bei einem Freizeitartikler in Werl. „Die Rente mit 67 bedeutet Rentenklau, verlängerte Arbeitslosigkeit und Zwangsverrentung mit Rentenabschlägen.“ Die Verlängerung des ALG I für ältere Menschen auf bis zu 2 Jahre ist völlig unzureichend, vor dem Hintergrund der Anhebung des Renteneintrittsalters von 65 auf 67 Jahre.

Manfred Weretecki aus Warstein, Telekom-Betriebsrat und ver.di-Gewerkschafter, findet Rentenkürzungen völlig unnötig: „Das Volkseinkommen und die Produktivität steigen, der demographische Wandel sorgt für ein schrumpfen der Bevölkerung: Das heißt wir haben mehr Geld für weniger Menschen!“ Die durchschnittliche Rentenhöhe im Kreis Soest beträgt 600 Euro, davon kann man kaum leben und es ist sehr nah an der Grundsicherung im Alter.

Nach 2000 sind die Renten preisbereinigt um sechs Prozent gesunken. Die erfolgreichen Lohnkämpfe der Gewerkschaften haben die Rentenerhöhung um 1,1 Prozent möglich gemacht. Ohne Druck auf die Politik wäre diese kleine Rentenerhöhung, die von der Inflation von rund drei Prozent wieder aufgefressen wird, noch geringer ausgefallen. Wir finden es falsch, wenn Jung und Alt gegeneinander ausgespielt werden und beteiligen uns deshalb nicht an dem aktuellen Streit um die Rentenerhöhung. Gegen die Angriffe auf die gesetzliche Rente hilft nur solidarischer Widerstand.

Mit freundlichen Grüßen

Manfred Weretecki, Betriebsrat und ver.di-Gewerkschafter
Dirk Koch, IG Metall-Gewerkschafter
Dietmar Schwalm, Personalrat und ver.di-Gewerkschafter
Michael Bruns, Betriebsrat und IG Metall-Gewerkschafter
Martin Rediker, Erwerbsloser und ver.di-Mitglied
Kirsten Bruns, Rentnerin und ver.di-Mitglied

Flugblatt zum 1. Mai 2008
Gute Arbeit, gute Löhne, gute Rente!

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