Hinstellen wo der Blitzschlag wahrscheinlich ist

Manfred Weretecki, Hans-Otto Spanke

Mehrere Steinbrüche sind abgesoffen

Leserbrief zum Artikel im Warsteiner Anzeiger vom 04.12.08 "Risiko für Wasser vergleichbar mit Blitzschlag"
In diesem Artikel wird beschrieben wie SPD-Vertreter aus dem Arnsberger Regionalrat über die Risiken beim Steinabbau in Warstein berichten.

Wenn es wirklich genau so wäre wie es die Überschrift aussagt, könnte man damit vielleicht ja noch leben. Um bei diesem Vergleich zu bleiben und es auf Warsteiner Verhältnisse bezieht, sieht es doch wohl eher so aus, als wenn sich jemand gezielt jedes Mal bei Gewitter genau dort hinstellt, wo ein Einschlag wahrscheinlich ist und dann wird der Einschlag (Treffen einer Quelle) nicht mehr so unwahrscheinlich.

Der Einwand von Peter Dolch von der Westkalk, es wäre doch 150 Jahre nichts passiert, stimmt doch überhaupt nicht, mehrere Steinbrüche sind bereits abgesoffen, die Hillenbergquelle 2 ist durch einen Unfall an Hillenberg 1 entstanden. Zudem wird doch erst in letzter Zeit, so nah über dem Grundwasser abgebaut, was das Risiko natürlich enorm erhöht.
Was aber wirklich wichtig ist - in diesem Bericht - ist doch, dass man öffentlich darstellt, dass die so genannten "Schneiderlinien" bereits bis heute mehrfach unterschritten werden.

Endlich wird auch mal die Wertschöpfung dargestellt. Dass, was wir LINKEN schon immer sagen: Warstein hat von den Steinbrüchen außer Dreck, viel Verkehr, toter Straßen und zerstörter Umwelt nämlich gar nichts. Ist das jetzt wieder Diffamierung, Herr Köster? Wie Sie und vor allem ihre JU uns ja vorwirft oder evtl. doch einfach nur die Wahrheit, die Sie als Teilhaber und Nutznießer des Steinabbaus, sicher nicht wahr haben wollen?
Wenn selbst auf einer SPD-Veranstaltung schon dargestellt wird, dass schon länger viel zu nah über dem Grundwasser abgegraben wird, sollte doch mindestens den "ehemaligen Genossen" ein Licht aufgehen und die Erkenntnis dazu führen vielleicht noch die Möglichkeit eines Ausstiegs aus der Steinlobby um Köster/Maatz zu finden.

Liebe SPD: Wir empfehlen sich bei der Initiative Trinkwasser sachkundig zu machen und die Bevölkerung zu fragen was sie möchte. Da müssten Sie natürlich völlig neue Standpunkte einnehmen, aber vielleicht werden sie so wenigstens für eine bessere Zukunft unserer Stadt sorgen.

Manfred Weretecki, Vorsitzender DIE LINKE. Kreis Soest

Hans-Otto Spanke, Mitglied des Sprecherrates DIE LINKE. Basisgruppe Warstein