Frauen kämpfen weiter für ihre Forderungen

DIE LINKE. Kreis Soest

Internationaler Frauentag

DIE LINKE. Kreis Soest
Presseerklärung 07.03.2010

Frauen kämpfen weiter für ihre Forderungen

Zum internationalen Frauentag grüßt die DIE LINKE in NRW alle Frauen. Genossinnen und Genossen der LINKEN waren am Samstag u.a. in Soest und Lippstadt (Foto) in der Fußgängerzone vor Ort und verteilten Blumen und Frauentagszeitungen an Passantinnen. Am Montag wird die Aktion in Lippstadt und Warstein fortgesetzt. Seit mehr als hundert Jahren stehen Frauen am 8. März gegen ihre Benachteiligung im öffentlichen und privaten Leben auf. Vieles hat sich verbessert – auch für Frauen. Für viele Forderungen kämpfen sie heute noch – DIE LINKE kämpft an ihrer Seite.

Für DIE LINKE ist Frauenpolitik keine Nische, in der Frauen für Frauen Politik machen. Sie ist eine Aufgabe, die alle politischen Bereiche betrifft.

„Politische Entscheidungen werden immer noch am Leben von Männern gemessen“, kritisiert die Warsteinerin Elisabeth Umezulike, Mitglied des Kreisvorstandes und Landtagskandidatin. Von einer tatsächlichen Gleichstellung der Geschlechter sei die Realität nach wie vor weit entfernt.

Im vergangenen Jahr bekamen Frauen im Durchschnitt 23 Prozent weniger Lohn als Männer für die gleiche Arbeit. Vom Acht-Stunden-Arbeitstag träumt die Mehrheit der Frauen. Von zwei Millionen Pflegebedürftigen werden 1,4 Millionen zu Hause gepflegt - zu 74 Prozent von Frauen.
Da hilft auch der neue Vorstoß von Frauenministerin Schröder nicht. Er  richtet sich allein an  gut verdienende Frauen, die sich eine Lohnkürzung von 25 Prozent leisten können.

Frauen leisten auch in Partnerschaften doppelt soviel Hausarbeit wie Männer und bekommen mit steigender Haushaltsbelastung immer weniger Gehalt. „Pflege, Erziehung und Hausarbeit gelten bis heute nicht als Arbeit“, so Umezulike.

Arbeits- und Mutterschutz seien Worte auf dem Papier. „Was macht denn die schwangere Krankenschwester, wenn sie nachmittags alleine auf der Station ist? Sie macht ihre Arbeit – allein.“

Allein in NRW arbeiteten 2007 etwa 900.000 Frauen im Niedriglohnbereich. Und: 40 Stunden Erwerbsarbeit würden nicht reichen, um davon zu leben. Mindestlohn gibt es nicht.

„Insbesondere die Agenda 2010 ist Frauenfeindlichkeit per Gesetz“, erklärt die Soesterin Iris Fenzlein, Mitglied des Kreistages. „Nach Hartz IV steht vielen Frauen keine eigenständige Existenzsicherung zu. Diese bekommen sie nur, wenn sie keine Kinder und Partner haben.“

Die NRW-LINKE fordert  daher den gleichen Lohn für gleiche Arbeit, einen Mindestlohn von zehn Euro und eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich sowie Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, mehr ambulante Pflege und eine Abschaffung der diskriminierenden Hartz IV-Gesetze.