Der Kreis Soest vernichtet regelmäßig 250 Arbeitsplätze

Christel Spanke, Michael Bruns

Ein-Euro-Jobs in reguläre Arbeitsverhältnisse umwandeln!

DIE LINKE. Kreis Soest
Presseerklärung 18.08.2009

Der Kreis Soest vernichtet regelmäßig 250 Arbeitsplätze

DIE LINKE fordert die Umwandlung aller Ein-Euro-Jobs in reguläre sozialversicherungspflichtige tariflich bezahlte Arbeitsverhältnisse. "Als Mitarbeiterin der Warsteiner Tafel lerne ich immer mehr Menschen kennen, die auf Lebensmittelspenden angewiesen sind, die sich um Arbeit bemühen und verzweifeln, weil sie keine bekommen, " weiß Christel Spanke, Kandidatin für den Kreistag, zu berichten. "Nie wird ein Hartz-IV-Antrag ohne Verzug und reibungslos bewilligt. Um den Druck und der Willkür der aha etwas zu entgehen, sind Menschen bereit Jobs anzunehmen, bei denen sogar weniger als bei einem 1-Euro-Job rumkommt, " so Spanke.

Michael Bruns, Kandidat für den Kreis- und Bundestag, prangert an, dass "jeder zweite Ein-Euro-Job einen regulären Arbeitsplatz vernichtet. Bei regelmäßig ca. 500 Ein-Euro-Jobs im Kreis Soest vernichtet die aha regelmäßig 250 Arbeitsplätze!" Laut den Ergebnissen einer Befragung im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit gab fast die Hälfte der Betroffenen an, die gleiche Arbeit wie Festangestellte zu machen. Selbst der Zentralverband des Deutschen Handwerks appelliert an Städte und Gemeinden keine Ein-Euro-Jobs für handwerkliche Tätigkeiten einzusetzen, weil sonst Arbeitsplätze im Handwerk vernichtet werden. Drei von vier Arbeitsgelegenheiten sind weitgehend wirkungslos und führen nicht in eine Beschäftigung, kritisiert der Bundesrechungshof.
Spanke und Bruns zogen die Konsequenz, dass nur eine starke LINKE und eine breite gesellschaftliche Bewegung auf allen Ebenen, gerade auch im Kreistag, gegen das staatliche Unrecht "Hartz IV" gebildet werden muss.