Das DRK im Kreis ist pleite

Iris Fenzlein

Leserbrief

Leserbrief 24.02.2010

Das DRK im Kreis ist Pleite. Warum auch immer… Zwei bundesweit tätige Unternehmensberatungsfirmen sollen die Seniorenzentren in Bad Sassendorf und Welver für potenzielle Käufer attraktiv machen. Wie? Nach Aussagen des Interimsmanagements  vor Allem durch Personalkostenabbau. Diese ( Personalkosten ) werden als ein wichtiger Grund für die Misere der Häuser gesehen.

Seit nunmehr dreißig Jahren höre ich das. In den letzten Jahren in potenzierter Form mit dessen für die Beschäftigten und die ihnen Anvertrauten in  teils brutaler Umsetzung. Schade, dass es noch keine Pflegeroboter gibt, die würden sonst längst eingesetzt. Aber viele Beschäftigte im Pflegebereich fühlen sich ohnehin schon längst als solche. Da braucht es wirklich Leute, die nach Möglichkeit BWL oder dergleichen studiert haben, weil die Krankenschwestern/Pfleger, Altenpfleger/innen etc. ja nicht so ganz in der Lage zu sein scheinen, ihre Arbeit effizient ( wirtschaftlich gesehen ) zu verrichten.

Sicher, wenn Medizin und Pflege rein wirtschaftlich betrachtet werden, kann, bei eben effizienter Pflege rein pflegerisch gesehen, nicht unbedingt ein relevanter Plusbetrag herauskommen.

Es stellt sich nunmehr die Frage: Was wollen wir? Pflege zum Nulltarif? Alle sind auf dem Krankenbett gleich? Auch das nicht, aus meiner Sicht leider Gottes. Gesundheits-Für u. Vorsorge, Krankenversorgung etc. gehören in öffentliche Hand und sollten nicht dem Profit unterworfen sein.

Auch die letzten caritativen Einrichtungen müssen auf Grund der vorgebenden Politik auf diese Schiene aufspringen.

Lassen Sie sich bitte nichts vormachen: Die Firmen, die Waffenbestandteile nach Afghanistan und in andere Regionen der Welt für Deutschland liefern, stellen auch das technische Know How für das Überwachungsmonitoring dieser in den Auseinandersetzungen Verletzten. Ein Aberwitz? Leider nein! Der Profit geht vor…

Iris Fenzlein,
Fachkinderkrankenschwester für Pädiatrie u. Intensivmedizin und Anästhesie