Bildung soll kostenlos sein

Pressespiegel

Die Lippstädter Linken stellen ihr Wahlprogramm vor und üben Kritik an der CDU

Zur Kommunalwahlkampfveranstaltung "DIE KANDIDATEN STELLEN SICH" der LINKEN am 11. August im Alten Brauhaus in Lippstadt erschienen rund 30 interessierte Bürgerinnen und Bürger.

"DER PATRIOT - Lippstädter Zeitung" berichtete:
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News Lokal / Lippstadt 13.08.2009

Bildung soll kostenlos sein

Die Lippstädter LINKEN stellen ihr Wahlprogramm vor und üben Kritik an der CDU

LIPPSTADT. Die Forderungen der LINKEN in Lippstadt zur Kommunalwahl sind klar formuliert. Wie der Spitzenkandidat für den Stadtrat Burkhard Trahm am Dienstagabend bei einem Treffen der Partei im „Alten Brauhaus“ ankündigte, „soll jeder Mensch seine existenziellen Bedürfnisse befriedigen können“. Gezielt wollen Trahm und seine Genossen vor allem denen zur Seite stehen, die den ärmeren Bevölkerungsschichten angehören. „Wir fordern eine Reduzierung der Strom- und Gaspreise für Erwerbslose“, formulierte Trahm, welchen Schwerpunkten er sich nach der Kommunalwahl widmen möchte. Und auch im Personennahverkehr will sich der „Linke“ für eine Neuerung stark machen. Ein Sozialticket, das Erwerbslosen die Nutzung von Bussen kreisweit für monatlich 15 Euro erlaubt, soll umgesetzt werden. Ein Familienpass soll zudem zu einer deutlichen Kostensenkung führen, wenn finanzschwache Familien an Kulturangeboten der Stadt teilnehmen möchten. Ein eindeutiges „Ja“ setzen die Lippstädter Linken unter die Themen Verbraucherzentrale und Fachhochschule (FH). „Die Verbraucherzentrale sollte schleunigst errichtet werden“, so der Tenor. Die Nutzungsgebühren sollten einkommensabhängig sein, für Arbeitslose gar kostenlos. Für die FH fordern sie, dass die Studenten keine Studiengebühren zu zahlen haben. „Die Bildung soll kostenlos sein“, denken die LINKEN auch an eine Erstausstattung für Schulanfänger. „Mehr Lehrkräfte und ein Ausbau der Betreuung wären schön“, urteilte Ratskandidat Klaus Marke und plädierte für die Schaffung einer Gesamtschule in Ganztagsform mit kostenlosen Mahlzeiten.

Verdrossenheit fürchten die LINKEN bei vielen Lippstädtern nach dem Ratsbürgerentscheid zum Güterbahnhof. „Die Menschen haben sich klar gegen eine Bebauung ausgesprochen“, erklärte Michael Bruns. „Der Bürgerwille sollte ernst genommen werden“, betonte er. Gleichzeitig äußerte er seine Sorge um die Existenz einiger Geschäfte in der Innenstadt.
Die Südtangente stößt bei den LINKEN auf wenig Zustimmung. „Mit dem Konrad-Adenauer-Ring, der kein Ring ist, wollte sich die CDU ein Denkmal bauen“, wetterte Bruns. „Die Straße führt ins Nichts und das Gelände, das einen Lückenschluss möglich machen würde, ist jetzt zu teuer, weil man das Vorkaufsrecht nicht wahrgenommen hat“, übte er Kritik an der Lippstädter CDU.

Verlässliche Ladenöffnungszeiten für die Geschäfte in der Innenstadt, die Vergabe von Aufträgen der Stadt an die regionale Wirtschaft sowie die Schaffung von zusätzlichen Ausbildungsplätzen und eines Bürger- und Kulturzentrums stehen ferner auf der Agenda der LINKEN.