Altes Finanzamt soll Grünanlage werden

Dirk Wilkens-Hagenkötter

Schon jetzt zu viele Leerstände

DIE LINKE. Ortsverband Soest
Pressemitteilung 19.09.2009

Altes Finanzamt soll Grünanlage werden

Mitglieder von DIE LINKE hatten sich am Donnerstag, 18.06. um 17 Uhr zu einem Ortstermin vor dem alten Finanzamt getroffen, um sich die abgeschiedenen Gassen und Straßen einmal näher anzusehen. Diese sollen nach Vorstellung der Wirtschaftsförderung und der Stadt zu einer zweiten Fußgängerzone entwickelt werden.

Bei einem Spaziergang mit dem frisch nominierten Bürgermeisterkandidaten der LINKEN Winni Hagenkötter kam man auch mit Anwohnern ins Gespräch, welche sich ablehnend zu den Plänen des Wirtschaftsförderers Ferdinand Griewel äußerten. "Die Bürgerinnen und Bürger wollen kein weiteres überflüssiges City Center," so Winni Hagenkötter, "Soest ist keine Großstadt und soll auch keine werden. Und die Phrasen von einer überdachten Fußgängerzone sind Hirngespinste."

Leerstehende Laden- und Büroflächen in der Stiftstraße waren das auffälligste, was die LINKEN während ihres Spaziergangs vorfanden. "Nach Auskunft der Anwohner entwickelt sich der Leerstand nicht nur aufgrund der überhöhten Mieten, sondern weil dort nichts angeboten wird, was es nicht schon längst woanders in Soest gibt", stellt Sprecherin Iris Fenzlein fest, "und die Menschen werden immer die Brüderstraße entlang ihren Stadtbummel machen und nicht auf abseitige Wege gehen. Die Fußgängerzone in der Brüderstraße kann man nur in ihrer Länge attraktiver machen, nicht in ihrer Breite."

In die Diskussion um die Entwicklung des alten Finanzamtsareals wurde auch immer wieder die Argumente für weitere Arbeitsplätze und die Konkurrenz zu anderen Städten der Region angeführt. "Dass so eine neuer Konsumtempel auf dem alten Finanzamtsgelände weitere Arbeitsplätze in Soest schaffen soll ist eine Milchmädchenrechnung," kontert der Ur-Soester Gerd Meerkamp, "wenn dort neue Arbeitsplätze entstehen, werden anderswo Arbeiterinnen und Arbeiter gefeuert, weil deren Arbeitgeber aufgeben müssen."

Nach der Ortsbegehung waren sich die Anwesenden einig, dass aus dem alten Finanzamtsgelände eine Grünanlage entstehen sollte, damit Passanten dort verweilen und sich erholen können. "Alles andere wäre glatte Geldverschwendung", stellt Winni Hagenkötter fest und meint abschließend "die Zufriedenheit der Bürgerinnen und
Bürger steigert man nicht mit noch mehr Beton im Stadtzentrum."