Können sich Arme verteuerte Kultur noch leisten?

DIE LINKE. Ratsfraktion Lippstadt

Auswirkungen der Gebühren- und Entgelterhöhungen im Rahmen des sogenannten Haushaltssicherungsprogrammes

DIE LINKE. Ratsfraktion Lippstadt
Presseerklärung 23.01.2012

Können sich Arme verteuerte Kultur noch leisten?

Öffentliche Kultureinrichtungen wie Büchereien sind mit Steuergeldern finanziert und dienen der Allgemeinheit. Auch deshalb müssen sie auch für jede und jeden unabhängig vom Geldbeutel nutzbar sein. DIE LINKE fordert Kultur für alle!

In Zeiten von Leiharbeit, unsicheren Beschäftigungsverhältnissen und Rentenkürzungen sind öffentliche Einrichtungen besonders gefordert. Entgelt- und Gebührenerhöhungen bei Bücherei, VHS, Musikschule etc. sind völlig falsch und schädlich. Höhere Gebühren machen Kultur unattraktiver und zudem reichen die Mittel für den Familienpass nicht mehr aus, da die Einnahmeausfälle durch Ermäßigungen schon bei gleicher Nachfrage steigen würden. Bei größerer Nachfrage muss die Politik reagieren allein um den Standard zu halten! 

"Früher war beispielsweise die Ausleihe in der Stadtbücherei entgeltfrei. Das ist leider vorbei. Sogar Kinder müssen in Lippstadt zahlen, “ erklärt Klaus Marke, für DIE LINKE Mitglied im Schul- und Kulturausschuss. „Wir befürchten, dass die Verteuerung der Ausleihe um 40 % im Sommer 2010 Menschen von Kultur abhält. Auch Familienpassinhaber sind von der Erhöhung betroffen."

Da uns die Zahlen im Haushaltsentwurf 2012 spanisch vorkamen und uns gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe für alle am Herzen liegt, haben wir beantragt die Auswirkungen der Gebühren- und Entgelterhöhungen im Rahmen des sogenannten Haushaltssicherungsprogrammes im Rahmen der Haushaltsberatungen genauer zu betrachten. Am 31.01.2012 wird unsere Anfrage im Schul- und Kulturausschuss und am 01.02.2012 im Jugendhilfeausschuss behandelt.

„DIE LINKE. Ratsfraktion Lippstadt hält es für notwendig den Familienpass auszubauen und wird erneut beantragen die Mittel für den Familienpass im Haushaltsplan 2012 aufzustocken, “ erklärt Doris Hemesath, für DIE LINKE Mitglied im Jugendhilfeausschuss.

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