Die häßliche Seite der Flüchtlingspolitik

DIE LINKE und DIE SO! im Kreistag

Am Dienstagmorgen 24. Mai wurde in Warstein-Niederbergheim eine Siebenköpfige Roma-Familie um 6.00 Uhr morgens aus der Flüchtlingsunterkunft zur Abschiebung nach Serbien abgeholt.

Dies geschah leider unter unter menschenunwürdigsten Bedingungen, darum sah ich mich veranlasst mit einem Leserbrief und einer Anfrage im Kreistag zu reagieren.

Da war sie wieder die häßliche Seite der Flüchtlingspolitik. Man holt eine 7 köpfige Familie in aller Herrgottsfrühe  aus dem Bett, um sie aus Deutschland abzuschieben. Dass Serbien für Roma kein sicheres Herkunftsland ist, weiß jeder der sich ein wenig mit Flüchtlingspolitik beschäftigt! Das kann man allerdings dem Kreis Soest nicht vorwerfen, diese Entscheidungen hat unsere Regierung verbrochen. Was man allerdings der Ausländerbehörde des Kreises vorwerfen muss, ist wie man mit den betroffenen Menschen umgeht!

Immer wieder wird betont wie wichtig doch die Ehrenamtlichen sind, in der Praxis sieht es dann allerdings so aus, dass Ehrenamt von den Behörden ausgenutzt wird wo es für Behörden nützlich ist, 
ansonsten stören Ehrenamtliche, wie in diesem Fall angeblich den Ablauf. Warum kann man nicht vernünftig mit den Betreuenden Ehrenamtlichen reden und solche Gewaltaktionen verhindern?

Dass so eine Aktion nicht spurlos an den Kindern vorbeigeht, wird doch wohl keiner ernsthaft behaupten wollen! Aber dass Trauma der Kinder ist dann ja nicht mehr unser Problem, sind ja dann in Serbien
und da werden sie ganz sicher ärztlich bestens versorgt!
Wie gesagt man kann den hiesigen Behörden die Abschiebung nicht vorwerfen, allerdings muss die Menschlichkeit gewahrt bleiben!
Wenn in der Stellungnahme des Kreises steht, dass die Familie nicht gewünscht hätte dass der Betreuer zu ihnen in die Wohnung kommen soll, dann muss man da doch starke Zweifel haben.
Wer den Betreuer kennt und weiß wie sehr er sich für diese Familie eingesetzt hat, der kann bei so einer Aussage nur mit dem Kopf schütteln!
Genauso die Behauptung, dass der jüngste Sohn der Familie, erst durch den Einsatz des Betreuers Angst bekommen hätte, ist schon ziemlich unverschämt.
Dass ein älterer Mann zwei gutgebaute junge Männer mal eben wegschubst, ist auch nicht wirklich glaubwürdig!
Man kann nur an die Verantwortlichen in Soest appellieren, hier die Ehrenamtlichen bis zum Schluss einzubinden, denn nur sie haben die Möglichkeit,
den von der Abschiebung bedrohten Menschen, vertrauensvoll beizubringen dass es leider für sie keinen anderen Weg als zurück zu gehen gibt.
Die Gefahr dass hier eine 7 köpfige Familie untertaucht und dann ohne Geldzuweisung im Untergrund lebt, ist doch wohl sehr unwahrscheinlich.

Manfred Weretecki, Vorsitzender DIE LINKE und DIE SO! im Kreistag, Warstein

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