Wasserschutzzonen und -klassen

DIE LINKE. Ortsverband Warstein

Um einiges zum Wasser nochmal klarzustellen ...

DIE LINKE. Ortsverband Warstein

Stellungnahme 16.09.2010

Wasserschutzzonen und -klassen


Um einiges zum Wasser nochmal klarzustellen:

Färbeversuche haben gezeigt, dass die meisten fraglichen Gewässer kommunizieren, miteinander verbunden sind. Man kann hier ansatzweise von einem großen Gewässer sprechen.

Verbundene Gefäße gleichen sich aus, das haben wir alle mal in der Schule gelernt. Und das werden also Qellenhöhen oberhalb von Abpumphöhen wahrscheinlich auch tun. Mal ganz davon abgesehen, dass die Entnahme größerer Mengen Oberfläche und Gestein das Wasser in Verhalten und Qualität sowieso schon reichlich, sehr komplex und teilweise unbekannt beeinflusst.

Es muss nicht erst eine einzelne wasserführende Kluft durch eine Sprengung zerstört werden, oder eingetrübt werden, auch wenn diese Gefahr natürlich parallel weiter besteht, das Wasser ist so oder so gefährdet.

Unbekannte Trübungen dürften eigentlich nicht unbekannt sein. Die nie vollständig zu erfassende Komplexität der Zusammenhänge sollte uns vorsichtig sein lassen, und uns eine Gefährdung des Wassers durch den Steinabbau verhindern lassen.

Wir wundern uns über die Chuzpe mancher Gutachter, steif und fest zu behaupten, das sei nicht so. Wobei einem der gesunde Menschenverstand doch zeigt, das es ist, wie Wasserini, BUND und Lörmecke-Wasserwerk es darstellen.

Unter Anderem deshalb haben wir von vorne herein gesagt, dass es kein Miteinander von Steinabbau und Trinkwasser geben kann.

Das Scoping hat gezeigt, dass viele Standpunkte zugunsten des Wasserschutzes auch von Seiten vieler Behörden geteilt werden. Jetzt ist die Frage, was konkret zu tun ist, um das Wasser zu sichern (und die leidende Stadt zu retten), sprich den Steinabbau einzustellen.

Wir weisen da auf die Arbeitsinhalte des Betriebsausschusses hin, der sich mit der Frage der Wasserschutzzonen beschäftigt.

Das heute vorhandene komplexere Wissen, sowie die durch den Abbau selbst geänderten Verhältnisse machen nach unserer Meinung eine Neuorientierung zu höherem Schutz sinnvoll und nötig.

Es haben sich hier vor Ort die Gefahren durch das Fortschreiten des Abbaus verstärkt, worauf auch die Stadt Warstein nach unserer Meinung folgerichtig durch Betreiben der heute angemessenen Klassifizierung politisch verantwortungsvoll reagieren sollte.

Für den SprecherInnenrat DIE LINKE. Warstein

Hans-Otto Spanke