Drogenersatztherapie im Westkreis muss sicher gestellt werden!

DIE LINKE. Kreis Soest

Das Fehlen einer ärztlichen Drogenersatztherapie im Westkreis ruft DIE LINKE auf dem Plan. "Drogenkranke dürfen nicht allein dem illegalen Drogenmarkt überlassen werden, " so Manfred Weretecki, Vorsitzender des Kreisverbandes der LINKEN und zugleich Fraktionsvorsitzender im Kreistag. "Wir hatten deshalb im Gesundheitsausschuss des Kreistages eine Anfrage an die Kreisverwaltung gestellt und fordern jetzt in den Haushaltsberatungen für 2018, dass beim Kreisgesundheitsamt eine Stelle geschaffen wird, um die Drogenersatztherapie sicher zu stellen."

Schön, dass sich mit dieser Problematik ein Arbeitskreis kümmert. Aber dieser hat bisher keine Lösung gebracht und sich bis Januar 2018 vertagt. Schnelle Abhilfe wäre zudem mit einer sogenannten „Take Home“-Vergabe zu erreichen. Dies bedeutet, dass die Betroffenen dann nur noch einmal wöchentlich ihre Vergabestelle – sei es eine Arztpraxis, Krankenhaus oder eine einzurichtende Substitutionsambulanz – aufsuchen müssen um dort ihr Rezept abzuholen.

Es kann nicht angehen, dass hier eine Patientengruppe ganz klar diskriminiert und aus der allgemeinen medizinischen Versorgung ausgegrenzt wird. Für die Betroffenen ist es unzumutbar und für längere Zeit nicht hinnehmbar, dass sie tagtäglich lange und zeitaufwendige Wege auf sich nehmen müssen, nur um ihr Medikament zu erhalten. Ein Teilziel von Substitutionsbehandlung lautet "soziale Integration durch Arbeitsaufnahme"; dieses Ziel wird durch die gegenwärtige Praxis ad absurdum geführt!

Simone Disselbach und Manfred Weretecki (Vorsitzende DIE LINKE Kreisverband Soest)

Martin Rediker (Drogenpolitischer Sprecher DIE LINKE Kreisverband Soest)