Stellungnahme zum Artikel „Ein Hoch auf das Bekenntnis zum Trinkwasserschutz“

DIE LINKE im Rat der Stadt Warstein

Überrascht und traurig habe ich den Bericht (Die Woche ist um) von Reinhold Großelohmann, in der Samstagsausgabe vom 22.05.2021, des Warsteiner Anzeigers gelesen. Erstmal Danke Reinhold für den klasse geschriebenen Artikel. Dank an Karl Beleke für seine „Tat“! Das was Karl geschrieben hat, ist eine Aussage die bis auf die 50 Mitarbeiter der Steinindustrie vermutlich alle Warsteiner teilen. Ich weiß das juristisch gesehen der Inhalt des Textes keine Rolle spielt.

Aber hier von einer Straftat zu sprechen ist völlig überzogen. Eine Straftat wäre es natürlich nur wenn die Stadt hier wirklich geschädigt worden wäre, die Beschriftung ist aber eigentlich doch eine Aufwertung des Steines. Wenn unser erster Bürger hier so kleinlich reagiert, muss er natürlich auch eine Großfahndung nach dem „Täter“ mit der schwarzen Farbe veranlassen, denn das wäre dann ja genauso Sachbeschädigung!
Auch wenn unser Bürgermeister Jurist ist, kann man doch wohl etwas mehr Fingerspitzengefühl erwarten.

Oder macht hier die Steinlobby soviel Druck, dass die Stadt so reagiert? Vor ein paar Jahren hatten wir LINKEN unser „Sprengfrühstück“ ein paar Meter vom „Tatort“ entfernt, wir hatten damals gegen die Sprengungen, die zu dem Zeitpunkt sehr nah an der Wohnbebauung waren, demonstriert. Wir wurden natürlich auch angezeigt, aber nicht vom Bürgermeister, sondern von der Steinindustrie. Das Verfahren wurde vor Gericht eingestellt. Wenn Karl Beleke seinen Spruch ans Rathaus gepinselt hätte, könnte ich die Reaktion ja noch nachvollziehen, aber bei einem Stein?

Juristen scheinen ja dazu zu neigen, das Einlösen eines gefunden 20 Cent Pfandscheines, einer Supermarkt Kassiererin, mit den Steuerhinterziehungen eines Uli Hoeneß gleichzusetzen.

Mal sehen was mich und den Anzeiger für die Unterstützung einer „Straftat“ erwartet?

Ich bin gespannt und wünsche viel Erfolg!


Für DIE LINKE im Stadtrat Warstein
Manfred Weretecki