Ostermarsch: Aufleben einer Tradition

Michael Bruns

Ein Ende dem sterben von Tausenden von Unschuldigen

Osterspaziergang für den Frieden

Rund zwanzig Ostermarschierer waren dem Aufruf der LINKEN im Kreis Soest gefolgt und wanderten am Ostersonntag bei strahlendem Sonnenschein über die Soester Wälle. An verschiedenen kriegshistorischen Orten, dem Bahnhof, dem Hochbunker, den Wällen, dem jüdischen Friedhof, dem Kattenturm und Osthofentor machte der Marsch Station. Die Friedensaktivisten demonstrierten für den Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan, gegen den schon fünf Jahre währenden Krieg im Irak und gegen die immer noch auf deutschen Boden stationierten Atomwaffen.

Manfred Weretecki, Kreisvorsitzender DIE LINKE. Kreis Soest, erinnerte an die 50jährige Geschichte der Ostermärsche, die seine Partei wieder aufleben lassen will. "Spätestens seit dem sogenannten Krieg gegen den Terror, kommen die Ostermärsche wieder in Schwung," so Weretecki. "Das Schlimme an diesen Kriegen ist neben dem sterben von Tausenden von Unschuldigen die Unsummen an Geldern, die völlig sinnlos verpulvert werden, wenn man dieses Geld sinnvoll einsetzen würde, brauchte kein Mensch auf unserer Erde zu hungern."

Winfried Hagenkötter vom DIE LINKE. Ortsverband Soest, erläuterte, dass über den Soester Bahnhof im II. Weltkrieg viele Waffen- und Truppentransporte gingen. KZ-Häftlinge mussten die zerstörten Bahnanlagen wieder aufbauen. Auf dem Wall wurde an die Soester Fehde von 1444 bis 1449 erinnert. Am Osthofentor erinnerte er an die insgesamt acht gewalttätigen Eroberungen der Stadt Soest während des Dreißigjährigen Krieges. Am jüdischen Friedhof gedachte man an die Opfer des Holocaust mit einer Schweigeminute.

Michael Bruns, Kreisgeschäftsführer der LINKEN, erklärte zum Abschluss, dass bei den Kriegen im Irak oder Afghanistan um Kolonialinteressen - wie der Sicherung von Rohstoffquellen - geht. Deshalb seien die USA auch gar nicht an einer Beendigung der Einsätze interessiert. Die Regierung Bush übergab in Afghanistan die Macht an Menschen, die sich in der Vergangenheit als Mörder und Plünderer bewährt haben, und genauso finster, böse und grausam wie die Taliban sind. 2,5 Milliarden Euro für den Bundeswehreinsatz stehen nur 0,15 Milliarden Euro für den zivilen Wiederaufbau gegenüber.

Fotos etc. siehe hier:
http://www.die-linke-kreis-soest.de/presse/ostermarsch/