Bürgermeister Ruthemeyer, bitte melden!

Leserbrief

Leserbrief zum Artikel: "Mit Ruthemeyer in den Wahlkampf" (Westfalenpost 03.07.2008)
Der Soester Bürgermeister äußerte sich in dem Artikel zur Bürgermeisterwahl im nächsten Jahr: "Ich mache allen ein Angebot zu Gesprächen - auch denen, die noch überlegen, ob sie einen eigenen Kandidaten ins Rennen schicken." Lediglich für DIE LINKE gelte dies nicht. "Da wird es kleinerlei Gespräche geben," so Ruthemeyer.

Lieber Dr. Ruthemeyer, jetzt sind wir LINKE aber in Tränen aufgelöst, dass sie nicht mit uns sprechen wollen. Seit Wochen hoffen wir, bitte lass sich Dr. Ruthemeyer bei uns melden. Wir denken an nichts anderes mehr.

Aber jetzt mal im Ernst, es ist schon interessant was da zu lesen ist, mit allen Parteien will er sprechen, nur nicht mit den LINKEN, hat er etwa Angst vor uns, passt die Politik für die ärmeren unserer Gesellschaft, nicht in seine politische Schublade?

Da müssen wir ja direkt stolz sein, das wir nicht mit ihm sprechen müssen.

Übrigens: Danke Dr. Ruthemeyer für diese Wahlkampfhilfe, ich glaube die Bürger werden solche undemokratischen Vorgänge zu würdigen wissen.

Aber was sollten wir auch mit ihm besprechen, vielleicht welches Bauvorhaben, zu Lasten der Soester Bürger, er sich als nächstes Denkmal setzen möchte. Jemand der eine Sportschule, mal wieder nur für Privilegierte, an ein Gymnasium angliedern will, wo dann die so genannte Unterschicht nicht vertreten ist, findet bei uns keine Basis.

Was soll man auch mit einer Partei sprechen, die soziale Missstände aufdeckt, gegen den unfreiwilligen Einsatz von 1-Euro-Jobbern ist, den sozial Benachteiligten helfen will, Sozialtickets einführen und Privatisierungen von öffentlichem Eigentum verhindern will.

Ja, das passt nicht ins neoliberale Bild des Soester Bürgermeisters und seiner politischen Mitstreiter.

Was führt sie eigentlich zu der Annahme, dass wir mit ihnen vor der Wahl sprechen wollen?

Es reicht doch, wenn wir im nächsten Stadtrat miteinander reden müssen!!!

Manfred Weretecki, Vorsitzender DIE LINKE. Kreis Soest