Warstein: Leserbrief zum Artikel über zusätzliche Windkraft am Rennweg

DIE LINKE im Rat der Stadt Warstein

Teilweiser Sinneswandel kommt zu spät

Über jedes Windrad, welches im Arnsberger Wald nicht gebaut wird, sollte man sich natürlich freuen! Trotzdem hinterlässt der Bericht einen schalen Beigeschmack. Warum soll erst jetzt das Gemeindliche Einvernehmen verweigert werden? Auch jetzt ist damit zu rechnen, dass der Kreis Soest das Votum des Stadtrates, wenn er das Benehmen ablehnt, aufhebt.

Man hätte damals vor der Genehmigung der 11 WEA (Windkraftanlagen) am Rennweg, genau diesen Weg gehen müssen, dass Gemeindliche Einvernehmen nicht erteilen und wenn der Kreis diesen Beschluss als übergeordnete Behörde aufgehoben hätte, dagegen klagen. Das hätte zumindest erstmal Aufschub gegeben. Damals hätte man begründen können, dass etliche Bach Siepen in den Plänen nicht erfasst waren.

Da deutsche Gerichte nicht gerade für ihre Schnelligkeit bekannt sind, hätte sich das sicher länger hingezogen. Man hätte dem Gericht, dann das seit einigen Monaten vorliegende Gutachten des Regionalrats vorlegen können. Da dieses Gutachten für den Rennweg erhebliche negative Auswirkungen für die Umwelt, durch den Bau der Anlagen bescheinigt, wäre es dem Gericht sicher nicht leichtgefallen, hier der Klage zu widersprechen.

Das die Stadtverwaltung und vermutlich auch der Stadtrat erst jetzt zu der Erkenntnis kommt, dass hier erhebliche Schäden für das Ökosystem des Waldes entstehen, ist eigentlich absolut traurig! Leider ist uns Gegnern dieses Projektes nicht gelungen, die anderen Ratsmitglieder von den negativen Auswirkungen für den Arnsberger Wald zu überzeugen. Aber Begriffe wie Zeitenwende, sorgten dafür das einige Ratsmitglieder inkl. Bürgermeister von ihrer vorherigen Meinung abwichen und der Waldzerstörung zustimmten!

Für Die Linke im Stadtrat Warstein

Manfred Weretecki