Lippstadt: Museum und Marktplatz - Worüber streitet man?
Geht es nur um eine Zahl oder um den Streit an sich?
Ich war am Sonntag anlässlich von "100 Jahre Sammlung des Stadtmuseums" vor Ort und kann es gar nicht erwarten, die Architektenentwürfe für die Erweiterung zu sehen. Denn zum Beispiel für Rollstuhlfahrer:innen gibt es da bisher nichts zu sehen, da man nicht reinkommt.
Ich frage mich, worum es bei dem Streit ums Museum überhaupt geht? Was will die von CDU und BG initiierte Initiative eigentlich? Der Rat hat beschlossen, dass mit dem Marktplatz flächensparsam umgegangen werden soll. Die Initiative möchte keine großflächige Bebauung. Ist das überhaupt ein Gegensatz? Müsste man sich nur auf eine Zahl einigen? Wie viel Prozent darf überbaut werden? Dann beenden wir bitte diesen Streit auf der Stelle! Baut man nur einen Gegensatz auf, um Wahlkampf zu machen? Ich finde, man sollte in der Politik Kompromisse machen, in der Sache verhandeln und keine Scheingefechte austragen. Solche Scheingefechte sind auch keine gute Bürgerbeteiligung.
Es ist ja schön, wenn der BG-Kandidat Böttcher sagt, man sollte abrüsten. Aber die BG war im Rat klar gegen die Museumserweiterung, weil ihr andere Themen wichtiger waren. Wir Linke spielen z. B. Feuerwehr und Museum nicht gegeneinander aus sondern machen für beides Druck. Der CDU ist man mit dem Ratsbeschluss für einen flächensparenden Umgang mit dem Marktplatz und gegen eine Riegelbebauung an der Marktstraße entgegengekommen. Die CDU war aber nie zufriedenzustellen und hat schon vor Monaten laut über einen Bürgerentscheid nachgedacht. Geht es doch im Kern gegen das Museum, dass ohne Erweiterung und ohne Barrierefreiheit im Dornröschenschlaf bleiben soll?
Mit freundlichen Grüßen
Michael Bruns, Vorsitzender Die Linke Ratsfraktion Lippstadt