Aufstellung des Landschaftsplans für Warstein ernst nehmen

Manfred Weretecki

Auf einen Leserbrief mehrer Landwirte, die sich darüber beklagten das durch Aufstellen des Landschaftsplanes in Warstein, das düngen bis an die Ränder von Gewässern verboten werden soll entgegnete ich am 09.07. per Leserbrief wie folgt:
Da versucht der Kreis Soest einen Landschaftsplan für Warstein aufzustellen und scheinbar meinen alle, wenn sie betroffen sind, das muss man nicht ernst nehmen. Der Sinn eines Landschaftsplanes ist es die Natur zu schützen! Es wird sorgfältig und mit viel Sachverstand geprüft was schützenswert ist. Im letzten Kreisumweltausschuss kritisierte der Leiter des Kreisumweltamtes, mit welchem schlechten Beispiel die Stadt Warstein, hier durch Zurückweisung von Naturschutzgebieten, voran geht. Warum sollten Waldbesitzer mit kleinen Flächen bereit sein, Flächen unter Naturschutz stellen zu lassen, wenn der Großwaldbesitzer Stadt Warstein, dies auch nicht macht?
Der Kreis könnte dies übrigens durchsetzen, macht er aber nicht, weil er natürlich an guter Zusammenarbeit mit seinen Kommunen interessiert ist.
In der letzten Sitzung des Warsteiner Stadtrates, hatte ich das Verhalten der Stadt Warstein kritisiert. Zur Antwort bekam ich, dass man glaubt, man könne das selber alles besser, da störte doch nur die Kontrolle durch den Kreis. Leider bin ich wohl der Einzige, aus dem Stadtrat, der hier Kritik übt.
Dass die Landwirte jetzt dem schlechten Beispiel der Stadt Warstein folgen, war leider zu erwarten. Warum die Randstreifen von Gewässern nicht gedünkt werden sollten, nämlich damit keine Düngemittel in den Wasserkreislauf eindringen, müsste doch eigentlich logisch sein! Aber scheinbar geht der Profitgedanke über alles! Umwelt und Klimaschutz nur wenn man nicht selber betroffen ist. So werden wir unsere Erde sicher nicht retten!

Auf meinen Leserbrief antworteten die Landwirte,  dass ausweisen von Naturschutzgebieten in Wäldern würde bedeuten das dort kein Baum mehr entnommen werden könnte. Da dies aber nicht stimmt stellte ich das mit einem neuem LB klar:

Meine Antwort zum Leserbrief vom 14.07. „Zurecht gegen Stilllegungen von Flächen gewandt“

Normalerweise sollte man ja nicht auf einen Leserbrief zum Leserbrief reagieren, allerdings wenn hier falsch Meldungen verbreitet werden, kann man dies nicht so stehen lassen.
Im LB wird geschrieben „Deshalb hat sich die Stadt Warstein zu Recht gegen eine Stilllegung von Waldflächen gewandt, also das Verbot jeglicher Holznutzung auch Brennholz“
Das stimmt natürlich nicht, auch in Naturschutzgebieten, können Bäume entnommen werden, man muss es nur mit der Naturschutzbehörde abstimmen.
Aus Sicht der Landwirte mag es eine Frechheit ohne Sinn sein, zu behaupten das ihnen der Profitgedanke über alles geht. Wenn man versucht, mit dem Hunger der Welt zu rechtfertigen, das man nicht bereit ist, ein paar Randstreifen Pestizid frei zu lassen, kann man nur auf den Profitgedanken kommen. Denn diese Aussage ist einfach nur lächerlich!
Dass Pestizide nicht in den Wasserkreislauf kommen dürfen, sollte doch auch den Leserbriefschreibern klar sein. Das Ökologische Katastrophen sich nur in Urwaldgebieten abspielen, wie im Leserbrief der Landwirte steht, ist bei so einer Einstellung zum Umweltschutz, leider auch bei uns denkbar!

Manfred Weretecki